100 Tage: Larissa Weber, Waldbröl

42 Ratsmitglieder, 130 Mitarbeiter*innen, zahlreiche weitere Menschen aus Waldbröl: Die neue Bürgermeisterin spricht sie alle persönlich.

© Sarah Caliccio

Und das macht ihren Terminkalender proppenvoll. Abends und an Wochenenden kommt dann noch die eigentliche Arbeit dazu. Es ist ihr wichtig, sich diese Zeit für persönliche Kennenlerngespräche zu nehmen, sagt Weber.

Mitarbeiter, die schon seit 40 Jahren hier arbeiten, haben gesagt, oh, zum ersten Mal bin ich in einem Bürgermeisterbüro. Die haben das als sehr wertschätzend empfunden. Ich denke, dass das eine Art Grundstein ist, für die kommende Zusammenarbeit.

Bei den vielen Gesprächen fällt ihr auf, dass das Wetter als Smalltalk-Thema ausgedient hat. Corona leitet jetzt jedes Gespräch ein, nur noch Corona.

Einerseits ärgert mich das, andererseits beschäftigt mich das ja auch. Ich fange ja selbst auch damit an.

"Wir müssen dem Bürger erklären, dass die Steuern steigen."

Was der neuen Bürgermeisterin im Zusammenhang mit Corona besonders Sorgen macht, ist der Blick in die Zukunft: Wenn in wenigen Jahren das Geld, das jetzt für die Pandemie ausgegeben werden muss, wieder eingespielt werden muss, sind es Bürgermeister*innen wie sie, die dafür den Kopf hinhalten müssen.

Wir stehen hier an der vordersten Front, wir müssen dem Bürger erklären, dass die Steuern steigen. Wir sind diejenigen, die dem Bürger sagen müssen: Gib uns bitte wieder Geld.
© Radio Berg

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