120 Besucher bei Klause-Diskussion

Neue Arbeitsplätze auf der einen Seite, auf der anderen die Abholzung eines großen Stück Waldes: Rund 120 Besucher haben sich gestern Abend bei einer Podiumsdiskussion der Gemeinde Lindlar mit der umstrittenen Erweiterung des Industriegebiets Klause auseinandergesetzt. 

Dabei diskutierten Fachleute, Verwaltungsmitarbeiter, Unternehmer und Vertreter der Bürgerinitiative und des Naturschutzbundes nicht nur unter sich, sondern gaben auch den Zuschauer eine Stunde lang die Gelegenheit Fragen zu stellen. 


22 Hektar Wald sollen für die Erweiterung gerodet werden. Das finden viele in Zeiten der Klimaerwärmung nicht gut. Anwohner fürchten außerdem mehr Verkehr durch die Erweiterung des Gewerbegebiets und sinkende Grundstückspreise. Die Befürworter des Projektes argumentieren mit neuen Arbeitsplätzen vor Ort. Die Gemeinde habe außerdem schon vor Jahren mit Waldausgleichsmaßnahmen begonnen.


Die Lindlarer wünschen sich mehr Zahlen und Informationen darüber, welche Unternehmen in Lindlar expandieren wollen. Das wurde gestern Abend deutlich.


Derzeit laufen noch Artenschutzgutachten zum Klause Wald, damit sichergestellt wird, dass alle geschützten Arten gefunden und berücksichtigt werden. Mit Ergebnissen wird in Kürze gerechnet.


Eine Entscheidung über die Erweiterung des Industriegebiets fällt vorerst nicht. Mitte Dezember (18. Dezember, 19 Uhr) lädt die Gemeinde Lindlar zu einer weiteren Podiumsdiskussion ein. Dann mit Vertretern aus der Politik. 

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