Arbeiten kurz vorm Siedepunkt

Morgenmoderatorin Michi Arlt gedenkt bei der Hitze all denen, die ohne Klimaanlage draußen für uns schuften müssen!

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Freunde der Sonne, was war das heiß letzte Woche. Fröhliches Gruppenschwitzen bei locker über 30 Grad! Die erste Amtshandlung, wenn man bei so einer Hitze morgens um 4.30 Uhr in den Sender kommt: erstmal alle Türen aufreißen, was allerdings kaum etwas gebracht hat.

Sogar um diese Uhrzeit war die Luft schon so warm. Und das wird im Laufe des Tages ja tendenziell auch nicht besser. Da war ich wieder sehr froh, dass ich so früh arbeite und auch früh Feierabend habe. Dann konnte ich mich in der Wohnung verbarrikadieren und ungefähr nichts tun, weil es für alles zu warm war. Jetzt kommt das große ABER: ich kann mich aber gar nicht beklagen. Ich sitze hier bei Radio Berg in einem klimatisierten Studio, kann jeder Zeit etwas trinken und luftige Klamotten tragen. Da gibt es so viele Menschen im Bergischen, die der Hitze in ihrem Job nicht entkommen und trotzdem viel weniger jammern als ich.

Diese Jobs bringen einen ins Schwitzen

Wir haben zum Beispiel Hufschmied Ferdi in Leichlingen-Witzhelden besucht, der vor einem 1.000 Grad heißen Ofen arbeitet. Er beschwert sich aber nie, sondern freut sich jeden Tag auf seine Arbeit. Wir haben Dachdecker Mike in Wermelskirchen interviewt, der sich bei 40 Grad auf ein Dach schwingt, sich nur mit Getränken und etwas Wasser abkühlen kann und sich trotzdem keinen anderen Job vorstellen könnte. Ich sende deshalb jetzt einen Gruß an alle, die bei ihrer Arbeit viel mehr in der Sonne bruzeln und schwitzen müssen als ich. Da hätten wir auch noch die Landwirte, Straßenbauer, Paketboten, die die ganze Zeit durch die Hitze sprinten müssen, Gärtner, die im Gewächshaus schmoren, Pfleger, die keine Klimaanlage auf der Arbeit haben und und und. Danke, dass ihr auch bei knapp 40 Grad euren Job macht und für uns da seid. Ich versuche in Zukunft etwas weniger zu schimpfen, versprochen!