Bergisch Gladbach: Bucha bietet Städtepartnerschaft an

Bergisch Gladbach könnte sehr bald eine neue Städtepartnerschaft schließen – und zwar mit der ukrainischen Stadt Bucha. In einem Dankes-Brief hat Buchas Bürgermeister Anatoly Fedoruk die Partnerschaft vorgeschlagen: „Wir glauben an die Möglichkeit einer schnellen Genesung und Perspektiven für die Zusammenarbeit“, schreibt er.

© Ralf Baumgarten

Man würde sich sehr freuen, Gladbach als Partnerstadt in Deutschland zu sehen. Gladbachs Bürgermeister Frank Stein will diesem Wunsch nachkommen: In seiner Antwort hat er einen entsprechenden Beschlussvorschlag für den Stadtrat angekündigt. Um über die künftige Zusammenarbeit zu sprechen, sei er jederzeit gerne bereit nach Bucha zu reisen. Hintergrund des Briefwechsels sind zwei Hilfskonvois, die Gladbach zuletzt in die stark vom Krieg getroffene Stadt geschickt hatte. 

Nach Angaben aus Butcha haben sie sehr geholfen. Durch die Ausrüstung und humanitäre Hilfe könne die Stadt sich schneller erholen und effizienter arbeiten. In seinem Brief beschreibt Bürgermeister Fedoruk auch die aktuelle Lage in seiner Stadt:

416 Zivilisten wurden in der Stadt getötet, d.h. etwa jedes dritte Opfer des Kiewer Gebietes stammt aus Bucha . . . Mehr als 1.150 Häuser, 55 km Stromleitungen, 75 km Gas- und 10 km Wasserversorgung wurden beschädigt, ein Kraftwerk und Wasserversorgungsanlagen bombardiert. 

Der Bürgermeister bekräftigt den ungebrochenen Willen zum Wiederaufbau: 

Der Feind will uns brechen, aber er erfährt erbitterten Widerstand. 

Auch hierauf hat Bürgermeister Stein in seinem Antwortschreiben reagiert:

Sie berichten aber auch von Hoffnung, von Wiederaufbau der Infrastruktur und Rekonstruktion lebenswichtiger Einrichtungen. Das sind große Zeichen der Zuversicht in einer schweren Zeit!

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