Bergischer Impfarzt lobt Abläufe in den Impfzentren

"Ich war erstaunt, wie gut das abläuft! Die Menschen waren sehr rücksichtsvoll und die Organisation prima!" Dr. Berndt Otte impft in Gummersbach und Gladbach.

© Brigitte Mackscheidt

Dr. Berndt Otte hatte vor seinem Ruhestand eine Hausarztpraxis in Wipperfeld (Wipperfürth). Für die Impfungen hatte er sich bei der KV als Freiwilliger gemeldet. Mittlerweile ist er sowohl in Bergisch Gladbach als auch in Gummersbach zum Einsatz gekommen.

Die Organisation in den Impfzentren hat ihn dabei beeindruckt. Besonders die komplett digitale in Gummersbach:

In der Impfkabine hatten wir einen iPad. Dort wurde der Patient angezeigt, so dass ich auch den Namen wusste und den Patienten sofort mit seinem Namen begrüßen konnte. Das war hervorragend gemacht. Sobald ich ihn geimpft hatte, konnte ich auf dem iPad anklicken "Patient geimpft" und es dauerte keine zwei Minuten, dann erschien auf dem iPad der nächste Patient. Das ging ruppeldidupp, das war wirklich toll organisiert.

Die Patienten bekommen in Gummersbach jeweils einen QR-Code, der schnell eingelesen werden kann. Dabei ist der Arzt nur eine von mehreren Stationen, auf denen die Ankunft des Patienten angekündigt wird. In Bergisch Gladbach dagegen arbeite man noch mit Ausdrucken, so Otte. Die Impflinge seien allesamt sehr glücklich gewesen, geimpft zu werden. Alle würden Kontakte vermissen, "die Einsamkeit ist da oft das größte Problem", sagt Otte.

Da, wo die Organisation mal nicht perfekt gewesen sei, habe man selbst sie perfektioniert. In Bergisch Gladbach zum Beispiel hätten Stempel gefehlt. Er habe sich dann einen mit dem Arzt in der Nachbarkabine geteilt und den Stempel jeweils unter der Zwischenwand abgestellt, damit er für beide erreichbar war.

Da Otte seines Alters wegen selbst zur Risikogruppe gehört und Impfärzte ohnehin selbst geimpft werden sollen, ist er mittlerweile auch geimpft. Sehr zur Erleichterung seiner Frau, die sich auch um sich selbst sorgt: Sie ist herzkrank.

Man wissen zwar nicht, ob Geimpfte selbst nicht mehr anstecken können. Er geht aber davon aus, dass, wenn, er als Geimpfter zumindest eine geringere Viruslast nach Hause tragen würde.



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