Bergisches Land: Erhöhte Nachfrage nach Impfterminen

Die Telefone bei vielen Hausärzten im Bergischen stehen nach wie vor nicht still. Das ist eine erste Bilanz nach dem Wegfall der Impfpriorisierung. Seit Montag kann sich jeder, der möchte, gegen Corona impfen lassen. Theoretisch. Praktisch fehlt aber der Impfstoff.

„Der normale Impfwahnsinn geht weiter, jetzt halt nur ein bisschen verschärft.“ – das hat Thomas Aßmann mit Praxis in Lindlar im Radio Berg-Interview gesagt. Stephan Roggendorf mit Praxis in Odenthal fügt hinzu: die Telefone stehen sowieso seit Corona-Beginn nicht still. Das völlige Chaos ist bei ihm aber schon vor einigen Wochen angekommen - seitdem bekannt wurde, dass die Priorisierung fällt. Eine Sprechstundenhilfe aus Lindlar sagt dagegen, sie hätte mit noch mehr Anfragen gerechnet. Die meisten hätten Verständnis dafür, dass den Ärzten die Hände gebunden sind und sie selbst auch auf mehr Impfstoff warten. Der oberbergische Hausärztesprecher Ralph Krolewski hat in seiner Praxis in Gummersbach schon lange auf Terminanfragen per Mail umgestellt, um sein Praxisteam zu entlasten. Einen Anstieg an Anfragen hat er bisher nicht bemerkt, andere Praxen berichten aber über eine massive Belastung am Telefon. Die Empfehlung der Ärzte: eine E-Mail schreiben und sich so auf die Warteliste setzen lassen.  


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