Cafébetreiberin aus Wermelskirchen steht wegen Lockdown vor dem Aus

"Ich bin jetzt am Limit, muss ich ehrlich sagen", sagt Angela Borchert, Betreiberin des "Café Tilley" in Wermelskirchen. Der Lockdown kostet sie ihre Existenz.

© Brigitte Mackscheidt

Angela Borchert hat ihr Café im letzten Sommer eröffnet.Die Verträge hatte am Jahresbeginn unterschrieben, als die Tragweite der Pandemie noch nicht abzusehen war. Danach gab es kein Zurück mehr. Das Geschäft lief aber trotz der Einschränkungen gut. Es hätte klappen können. Doch dann kam der zweite Lockdown. Die versprochenen Hilfen blieben aus oder kamen zu spät und reichen zudem nicht. Angela muss das Kurzarbeitergeld vorstrecken, die Fixkosten tragen. Ihren Lebensunterhalt darf sie von den Zahlungen nicht bestreiten, sie lebt vom Gehalt ihrer Frau, die noch Arbeit hat.

Ich habe mittlerweile schon gesundheitliche Probleme: Der Magen, der Rücken. Man hat ja auch eine Verantwortung, ich habe mit Aushilfen zusammen elf Mitarbeiter. Das belastet einen natürlich auch. Die fragen einen auch: Wie geht's weiter? Brauchst du danach überhaupt noch so viel Personal?

Derweil laufen im Lager die Verfallsdaten der Lebensmittel ab, Kosten, die niemand trägt. Um ihre Schulden bezahlen zu können, wird Angela laut Steuerberater nach dem Lockdown doppelt so viel Umsatz machen müssen, wie vorher.

Ihren Optimismus versucht sie sich zu erhalten, dennoch sagt sie:

Wenn es so weitergeht, ist im April Feierabend.
© Radio Berg

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