Geschwenkt: Wie der Impfstoff BioNtech bereit gemacht wird

Wir haben einmal backstage spinxen können - im Impfzentrum in Gummersbach, bei den Apothekern! Die hinten in einer kleinen Kammer den Impfstoff BioNtech parat machen. 

Impfstoff von BioNTech/Pfizer
© Brigitte Mackscheidt

Der Pharmazeutische Leiter des Impfzentrums in Gummersbach, Sebastian Gissinger, erklärt, wie der Impfstoff BioNtech "rekonstituiert", also zur Impfung aufbereitet wird. Zwei Pharmazeutinnen bearbeiten den Impfstoff in einer kleinen, sterilen Kammer im Impfzentrum Gummersbach.

BioNtech im Impfzentrum Gummersbach

"Vorsicht, Impfstoffe" steht groß über dem Bereich des Impfzentrums, der den Apothekern gehört. Der Weg rein und raus hat Einbahnstraßen-Schilder.

Damit man sich im Begegnungsverkehr nicht anrempelt - und kostbarer Impfstoff verloren geht.

Das darf nicht sein. 

Hinter einer schweren Tür sitzen zwei Pharmazeutinnen - und schwenken BioNtec - Impfstoff, in einer kleinen Kabuff-ähnlichen Kammer, in der steriles Arbeiten möglich ist. BioNtech muss von Pharmazeuten kurz vor der Anwendung aufwendig "rekonstituiert" werden, also impfbereit gemacht werden. Zum Transport wurde dem Impfstoff zuvor die Flüssigkeit entzogen, jetzt muss sie wieder dazukommen.

Saskia Plüger-Stegemann aus Waldbröl schwenkt gerade langsam den Stoff, der nicht geschüttelt werden darf. Bestimmt etwas sehr Besonderes, das wertvolle Zeug zuzubereiten, bei dem nichts falsch laufen darf?

Das ist schon sehr aufregend. Vor allem beim ersten Mal war es eine ziemlich zittrige Angelegenheit.

Zehn mal wird jeder Stoff vorsichtig geschwenkt, damit er sich mit Kochsalzlösung vermischt, vorher geprüft, hinterher in Spritzen gefüllt. Etwa 120 Dosen schafft eine Person pro Tag. 800 Dosen BioNtech verimpfen sie aktuell pro Tag in bzw. ab (mobile Impfdienste und Arztpraxen) Gummersbach. Hinzu kommt Astra Zeneca, das keine Vorbehandlung der Apotheker braucht.

© Radio Berg

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