Handball: VfL bekommt an Nikolaus die Rute

Der Tabellenführer der 2. Bundesliga VfL Gummersbach hat seine dritte und höchste Saison-Niederlage kassiert. Der VfL verlor sein Auswärtsspiel bei der TSG Ludwigshafen/Friesenheim nach schwacher Leistung verdient mit 25:30.

© Isa Peters

Der VfL Gummersbach hat seine dritte Saison-Niederlage der laufenden Spielzeit hinnehmen müssen. Gegen die TSG Eulen Ludwigshafen/Friesenheim verloren die Oberbergischen am 15. Spieltag mit 25:30 (13:18). Vor gut 700 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle gelang es den Gummersbachern über die gesamte Spielzeit nicht ihre Leistung abzurufen. Den Oberbergischen unterliefen zu viele leichte Ballverluste und Fehlwürfe in der Offensive. Auf der anderen Seite präsentierten sie sich in der Defensive zu durchlässig, so dass die Ludwigshafener den Gummersbachern stets einen Schritt voraus waren. Bis zum Schluss kämpfte sich der VfL trotz aller Rückschläge und vielen Zeitstrafen noch einmal auf zwei Tore heran, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

In den ersten Spielminuten gingen noch beide Teams fokussiert zu Werke. Auf den 2:2-Ausgleich in der fünften Minute der Gummersbacher durch Julian Köster folgten allerdings drei Treffer in Folge durch die Gastgeber, die zu Beginn einen frischeren Eindruck hinterließen (2:5, 8. Minute). Der VfL tat sich schwer den richtigen Spielrhythmus zu finden und leistete sich einige leichte Ballverluste. Nach erneut drei Gegentreffern in Serie lagen die Oberbergischen nach 14 Minuten mit fünf Treffern in Rückstand (4:9), woraufhin Coach Gudjon Valur Sigurdsson seine Mannschaft zum ersten Mal zur Auszeit beorderte. Doch auch eine folgende doppelte Auszeit der Gastgeber wussten die Gummersbacher nicht zu nutzen. Im Gegenteil – zwei weitere Tore der Eulen brachten den VfL mit 4:11 ins Hintertreffen (18. Minute).

In der 18. Minute war es Raul Santos, der die Gummersbacher nach sieben torlosen Minuten zunächst erlöste (5:11), ehe sich die Ludwigshafener eine Minute später selbst in Bedrängnis brachten. Nach einem überharten Foul an Ole Pregler sah Max Neuhaus in der 19. Minute die rote Karte und wurde des Spielfelds verwiesen. Dennoch blieben die Eulen die eindeutig spielbestimmende Mannschaft, da sich der VfL immer wieder in seinen Offensivaktionen verzettelte und teilweise zu ungestüm agierte. Während das Abwehr-Torhüter-Gespann – sowohl mit Tibor Ivanišević als auch mit Martin Nagy im Kasten – immer wieder Lücken offenbarte, zeigte Ziga Urbic zwischen den Pfosten der Ludwigshafener im Zusammenspiel mit seiner Abwehr eine ordentliche Leistung. Auf das 8:16 in der 26. Minute reagierten die Gäste in ihrer besten Phase mit einem 5:1-Lauf, der sie auf vier Tore heranbrachte (13:17, 30. Minute). Kurz vor dem Halbzeitpfiff gehörte der letzte Treffer in Durchgang eins dann aber noch einmal den Ludwigshafenern (13:18).

In der zweiten Spielhälfte wechselten sich die beiden Kontrahenten bis zum 17:21 in der 40. Minute stetig mit Toren ab, wobei sich die Abwehr der Gummersbacher inklusive Ivanišević in dieser Phase stabiler präsentierte als noch vor dem Seitenwechsel. Zudem fand Santos gut in den zweiten Durchgang und brachte seine Mannschaft mit seinem dritten Tor in Hälfte zwei in der 41. Minute wieder auf Tuchfühlung mit den Gastgebern aus Ludwigshafen (18:21). Auch wenn die Blau-Weißen nun kämpferisch besser dagegenhielten, fehlte es ihnen noch immer an der nötigen Entschlossenheit, um die sich durchaus ergebenden Chancen zu nutzen weiter aufzuschließen.

Nach einem erneuten Rückschlag auf der Anzeigentafel (19:24, 47. Minute) musste Santos nach einer doppelten und insgesamt seiner dritten Zeitstrafe das Spielfeld verlassen (48. Minute). Die Angriffsaktionen beider Mannschaften waren zu diesem Zeitpunkt eher zerfahren. Zudem mussten die Gummersbacher nun fast permanent in Unterzahl spielen. Nach einem klugen Anspiel von Julian Köster auf Ellidi Vidarsson markierte der Isländer das 21:24 für die Oberbergischen, die jetzt dranblieben und in der 56. Minute durch einen Strafwurf von Janko Božović den Rückstand auf zwei Treffer verkürzten (24:26). In der 58. Minute verpassten die Gummersbacher gar die Chance auf den Anschlusstreffer, nachdem die Abwehr des VfL einen erfolgreichen Block stellte, der anschließende lange Pass zum Konter jedoch nicht das Ziel fand. Stattdessen antworteten die Eulen ihrerseits mit den letzten drei Treffern der Partie (25:30, 60. Minute).

In der Tabelle bleibt Gummersbach zunächst erster mit jetzt 24:6 Punkten Am Freitag, den 10. Dezember um 19 Uhr empfängt der VfL den HC Elbflorenz Dresden.

Torschützen: Köster 7, Santos 5, Bozovic 5, Vidarsson 3, Pregler 1, Schneider 1, Fanger 1, Dzialakiewicz 1, Styrmisson 1

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