Handball: VfL verliert Absteiger-Duell

Der VfL Gummersbach hat am zwölften Spieltag der 2. Bundesliga bei der SG Bietigheim mit 26:32 verloren. Es war das gleiche Duell am selben Ort, an dem im Juni der erste, historische Abstieg des VfL geschah.

© VfL Gummersbach/Nastasja Kleinjung

Nach zuletzt drei Siegen in Serie hat der VfL Gummersbach sein Auswärtsspiel bei der SG BBM Bietigheim verloren. Im direkten Duell der Erstliga-Absteiger der Vorsaison kam der VfL nicht über ein 26:32 (12:15) hinaus. In der EgeTrans Arena in Bietigheim-Bissingen präsentierten sich die Hausherren von Beginn an mutiger und konsequenter als die Gäste aus Gummersbach, die nach knapp zweiwöchiger Pause den Spielrhythmus bis zum Ende der Partie nicht richtig fanden und sich gegen die Bietigheimer geschlagen geben musste.

Der Angriff der Oberbergischen startete verhalten in die Partie. Nach dem ersten Gummersbacher Treffer durch Alexander Becker in der dritten Minute zum 1:1 geriet der VfL nach einigen überhasteten Abschlüssen – unter anderem zwei Fehlwürfen in Folge von Janko Božovic – erneut in Rückstand. Beim Spielstand von 2:5 in der zehnten Minute nutzte Coach Torge Greve die erste Auszeit, um seiner Mannschaft die ersten Korrekturen zu vermitteln. Die Bietigheimer behielten zunächst die Oberhand, jedoch nahmen nun auch die Gummersbacher die Partie besser an. Über das 4:5 durch Tobias Schröter, das 5:6 durch Božović und das 6:7 durch Marvin Sommer schlossen die Gäste bis zum 7:8 durch Alexander Hermann in der 17. Minute immer wieder auf ein Tor auf.

Die Bietigheimer lieferten jedoch weiterhin eine konzentrierte Vorstellung ab und machten es den Gummersbachern schwer, die ihrerseits die Spritzigkeit der vergangenen Spiele vermissen ließen. So lag der VfL nach 19 Minuten mit 7:10 hinten und erzielte nur noch einen weiteren Treffer in Person von Fynn Herzig zum zwischenzeitlichen 8:10 (20. Minute), ehe nach 24 Minuten der erste Vier-Tore-Rückstand auf der Anzeigentafel zu lesen war (8:12). Im Anschluss kam VfL-Neuzugang Alexander Weck bei seinem Debüt für die Gummersbacher zu seinem ersten Tor (10:13, 25. Minute). Dennoch tat sich der VfL weiterhin schwer und mühte sich bis zur Halbzeitpause aufgrund weiterhin fehlender Effektivität vor dem Tor der Bietigheimer lediglich zu einem 12:15.

Zurück aus der Kabine wirkten die Gummersbacher dann gleich deutlich wacher als zuvor. Božovic und Sommer verkürzten für den VfL nach 32 Minuten auf 14:15. Zwei weitere Treffer von Sommer sorgten für das 16:18 (35. Minute), doch Bietigheim blieb weiter stabil und ruhig im eigenen Spiel. Für die Gummersbacher gab es nur selten ein Durchkommen in der Offensive. So mussten die Gäste in der 39. Minute zum wiederholten Mal den Vier-Tore-Rückstand hinnehmen (17:21). Nach Robin Haller und Herzig stellte Greve in der 40. Minute Yonatan Dayan auf die Spielmacher-Position, der sein Team in Minute 43 mit dem 20:22 wieder in Schlagdistanz brachte. Auch in der Defensive stellte der VfL-Trainer auf eine 5:1-Deckung um und versuchte neue Impulse zu setzen, denn auch in der Abwehr konnte der VfL nicht wie zuletzt überzeugen.

Auch in die Schlussphase der Partie gingen die Gäste mit vier Toren hintenan (21:25, 47. Minute). Zwar gaben sich die Gummersbacher zu diesem Zeitpunkt nicht auf und kämpften sich immer wieder auf bis zu zwei Tore heran, die nötige Kreativität und Cleverness ließ der VfL jedoch vermissen. Zudem bekam die Defensive der Oberbergischen Tim Dahlhaus nicht entscheidend in den Griff, der in der 50. Minute bereits seinen zehnten Treffer für Bietigheim verbuchen konnte (22:26). Auch die letzten Spielminuten änderten am Spielgeschehen nichts mehr. Zwei Minuten vor dem Ende geriet der VfL erstmals mit fünf Treffern ins Hintertreffen (25:30). Den letzten Treffer für die Gummersbacher erzielte Božović ebenfalls in Minute 58 zum 26:30, ehe der VfL noch zwei Gegentore kassierte und das Spiel mit 26:32 gegen eine starke Bietigheimer Mannschaft verlor.

Durch die Auswärtsniederlage versäumen die Gummersbacher den direkten Anschluss an die Tabellenspitze zu halten und stehen mit einem Punktekonto von 15:9 auf Platz vier mit fünf Zählern Rückstand auf die Spitze. Die nächste Partie bestreitet der VfL am Freitag, den 29. November, um 19:30 Uhr in der Schwalbe-Arena gegen den HC Elbflorenz Dresden.

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