Hausärzte fordern langfristige Corona-Strategie

Einige Hausarztpraxen im Bergischen arbeiten derzeit an der Grenze ihrer Belastungsfähigkeit. Steigende Coronafälle, fehlende Grippeimpfstoffe, und eine unklare Lage bei den Testverfahren sorgten für einen Ansturm in den Praxen.

Der oberbergische Hausärztesprecher Krolewski forderte die Politik auf eine langfristige Coronastrategie für den Umgang mit dem Virus zu entwickeln. Die Hausärzte und auch der Hausärzteverband fordern von der Regierung einen konkreten Fahrplan für die nächsten 12 Monate. Einschätzungen wie "sehr ernst" oder "entscheidende Wochen", sei überhaupt nicht sinnvoll. Abgesichert werden müssten die Bereiche Bildung, Wirtschaft und soziale Sicherungssysteme. Schwierig ist die Lage im Oberbergischen zudem durch den Hausärztemangel. Die verbliebenen Ärzte müssen wesentlich mehr Arbeit auffangen als üblich. Dazu kommt neben Corona auch noch die Grippe-Saison.

Wir sind bereits mitten in der zweiten Corona-Welle, sagt unterdessen der Sprecher der oberbergischen Kinderärzte, Dr. Hoffmann. Aktuell ist es in den Praxen selbst aber noch ruhig. Ein Grund dafür ist das Tragen der Mund-Nase-Masken. Die schützten nicht nur vor Corona, sondern auch vor vielen anderen Krankheiten. Schwierig bleiben für die Kinderarztpraxen weiterhin die Anfragen von KiTas und Schulen. Da muss es schnell gehen. Wichtig sei jetzt vor allem, dass sich jeder eigenverantwortlich verhält und die Regeln auch eingehalten werden, so Hoffmann. Die sozialen Kontakte müssten unbedingt deutlich zurückgefahren werden, so Hoffmann.

Weitere Meldungen