Hochwasser nach Starkregen im Bergischen

Leichlingen und andere Kommunen unter Wasser, zwei Hausbrände, ein Toter in Rösrath. Das Bergische im Starkregen. Hier findet ihr die aktuellen Entwicklungen in Rhein- und Oberberg.

Starkregen Wipperfürth Leiersmühle
© Radio Berg

**Update 17.40 Uhr**

Auch im stark betroffenen Leichlingen ziehen sich die Wassermassen langsam aber sicher zurück. Nach Angaben des Wupperverbandes wird es gelingen, den Pegel der Wupper in der kommenden Nacht konstant zu halten. Eine zweite Flutwelle ist damit nicht zu erwarten. Seit 16 Uhr konnten die Anwohner in Balken, Wietsche und Büscherhöfen in ihr Zuhause zurückkehren. Viele der in den Grundschulen notuntergebrachten Personen konnten inzwischen entweder in ihr Zuhause zurückkehren oder haben anderweitig unterkommen können. Auch an die Altersheime Weltersbach und Hasensprungmühle konnte die Stadt "Gestrandete" vermitteln.

Aktuell stehen rund 400 Einsätze aus, während weiterhin neue Hilferufe eingehen. Nach dem Brand auf der Neukirchener Straße gilt eine Person weiter als vermisst. Die DLRG konnte gestern vier Personen aus Gewässern retten. Die Wupper-Brücken in der Innenstadt bleiben bis auf die Brücke auf der Opladener Straße weiterhin vorsorglich gesperrt und werden konstant von Fachleuten beobachtet.

Da in vielen Teilen der Stadt noch immer der Strom fehlt und der Telefon- und Mobilfunkempfang sehr schlecht ist, wird ein Lautsprecherfahrzeug der Feuerwehr losgeschickt, das die Anwohner*innen über die aktuelle Lage informiert. Die Nachricht: "Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! Wir möchten Sie auf diesem Wege über die aktuelle Situation informieren. Der Pegel der Wupper wird in der kommenden Nacht konstant bleiben. Weite Teile der Stadt müssen weiter von der Stromversorgung getrennt bleiben. Bis auf die Brücke Opladener Straße bleiben alle Brücken vorsorglich gesperrt. Wir werden Sie in Kürze weiter informieren."

**Update 17.20 Uhr**

Ab sofort ist im Rheinisch-Bergischen Kreis ein Bürgertelefon geschaltet. Ihre erreicht es unter der 02202 131313. Heute ist es noch bis 20 Uhr geschaltet. Der Kreis bittet darum das Angebot zu nutzen und nur im äußersten Notfall die 112 zu wählen. Außerdem hat der Kreis die Hotline des Sozialamtes aktiviert. Hier können sich Menschen mit Behinderung, Unterstützungs- oder Pflegebedarf und deren Angehörige melden. Zum Beispiel bei Fragen rund um die Sicherstellung der Versorgung oder der Pflege im häuslichen und stationären Umfeld. Die Nummer ist die 02202 132001 sie ist täglich von 7 bis 18 Uhr erreichbar oder per E-Mail an anfragen50@rbk-online.de.

** Update 17.00 Uhr**

Bei vielen Hückeswagenern ist weiterhin Geduld gefragt: Die Stadt hat soeben mitgeteilt, dass die Evakuierung rund um den Beverteich auch in dieser Nacht noch weiter aufrechterhalten wird. Heißt: Die rund 800 Betroffenen können immer noch nicht zurück in ihre Häuser. Konkret trifft das unter anderem Anwohner in Hartkopsbever, der Bevertalstraße und dem Kleineichenweg. Hintergrund ist die nach wie vor unkalkulierbare Lage rund um den Beverteich: Aktuell ist der Damm vor Hartkopsbever noch überflutet. Der Pegel sinkt zwar, aber nur langsam. Daher kann nicht garantiert werden, dass der Damm über Nacht hält – es gibt weiterhin regelmäßige Kontrollen. Insgesamt entspannt sich die Lage aber weiter: Die Pegel der Wupper sind gesunken und die Peterstraße kann wieder freigegeben werden.

**Update 16.20 Uhr*

Diese Straßen sind nach Angaben von Straßen NRW aktuell noch gesperrt:

  • die L284 bei Hoffnungsthal und bei Cleefhaus bleibt bis voraussichtlich morgen (16.07.21) gesperrt
  • L 289 bei Moitzfeld vollgesperrt
  • L288 Leverkusen Schlebusch – überfluteter Rad- / Gehweg
  • L 407 Solingen Unterburg – Vollsperrung, Überflutung
  • L 359 Leichlingen-Balken – Vollsperrung Hangrutsch / Überflutung
  • L 359 Leichlingen – Stadtmitte Vollsperrung Wupper über Ufer
  • die L 296 von Funkenhof bis Odenthal-Höffe bleibt voll gesperrt. Hier ist ein Brückenbauwerk unterspült. Über die Kreisstraße Neschen / Scheuren kann der Bereich umfahren werden.
  • L 302 Abs. 12, zwischen Neuremscheid und Kaiserau, Unterspülung der Fahrbahn.
  • L 97 Abs. 4 zwischen Kaiserau und Abzweig L 98 Berghausen, Überschwemmung.
  • L 284 Abs 24 zwischen Abzweig L 129 und Heibach, Überschwemmung.
  • B 237/ K5 Stadbereich Hückeswagen, Überschwemmung.
  • L 414 Abs. 7 zwischen Dahlhausen und Beyenburg, Überschwemmung.
  • L 299 Abs. 4 zwischen Unterheiligenhoven und Vellingen, Überschwemmung.
  • K 38 Abs.2 zwischen Keppler Mühle und Abzweig K 24, Unterspülungen.
  • L 216 Morsbachtal über beide Abschnitte Vollsperrung bis mindestens morgen Abend

Brückensperrungen:

  • L 294 Leichlingen "Am Wallgraben / Germaniabad" Wupperbrücke
  • L 403 – Viehbach-Langenfeld
  • L 302 bei Felsenthal (bei Lindlar) – Unterspülungen, muss abgesichert werden: Vollsperrung
  • L 284 bei Hartegasse (bei Lindlar) – Überschwemmung, Vollsperrung

**Update 16.10 Uhr**

Neben dem Wupperverband hat auch die BEW mittlerweile eine erste Bilanz gezogen: demnach steht das Umspannwerk in Hückeswagen-Kleineichen aktuell weiter unter Beobachtung. Hintergrund ist dabei die Frage, ob der Damm des Beverteichs den Wassermassen weiter standhält. Käme es zum Dammbruch, müsste das Werk abgeschaltet werden wovon dann ganz Hückeswagen betroffen wäre. Der Damm wird momentan durch Drohnen überwacht. Das Wasserwerk in Kleineichen wurde vorsorglich abgeschaltet.

Das gesamte Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar, die Aufräumarbeiten werden wohl noch mehrere Wochen dauern. Bereits gestern Abend musste der Strom stellenweise aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden. Davon betroffen waren Teile von Wermelskirchen, Wipperfürth und Hückeswagen. Aktuell sind alle Kräfte der BEW dabei, Schäden zu beseitigen, dabei wird je nach Situation vor Ort entschieden ob Stationen wieder ans Stromnetz geschaltet werden.

**Update 16.00 Uhr**

„So etwas haben wir noch nicht erlebt. Das passiert vielleicht einmal in tausend Jahren.“ Der Wupperverband hat für das Unwetter im Bergischen deutliche Worte gefunden. Es hat nicht nur so viel geregnet, wie nie zuvor in so kurzer Zeit. Das Ganze ist auch flächendeckend im gesamten Gebiet des Wupperverbands passiert, so dass natürlich von überall Zuläufe kamen. Auf ein derartiges Extrem-Ereignis könne man sich kaum vorbereiten, sagt der Verband.

Trotzdem ist durch das Talsperrensystem wohl noch schlimmeres verhindert worden. Kontrolliertes überlaufen lassen und beispielsweise Abfüsse von der Neye in die Bever haben punktuell etwas entlastet. Auch wenn die Pegel zurzeit nicht weiter steigen, rechnet der Verband damit, dass es noch ein bis zwei Tage dauert, bis wieder Normalität einkehrt. Die Aufräumarbeiten werden noch länger dauern.

**Update 15.45 Uhr*

Aufgrund von Unwetterschäden auf der gesamten Strecke ist der Zugverkehr auf der Linie RB 25 zwischen Köln und Lüdenscheid über Overath und Gummersbach bis auf weiteres eingestellt. Ein Ersatzverkehr ist nicht möglich.

**Update 15:40 Uhr**

Mittlerweile hat auch der Aggerverband eine erste Bilanz gezogen. Die wichtigste Aussage dabei: Die Talsperren und die Trinkwasserversorgung sind sicher. Bereits Anfang der Woche hatte man die Wasserabgabe aus der Aggertalsperre gestoppt, damit die darunterliegenden Gewässer nicht zu voll sind. Trotzdem haben die Wassermassen natürlich ihre Spuren hinterlassen: teilweise wurden Kläranlagen überschwemmt und es gibt Schäden an Agger, Leppe und Sülz. Vor allem das Einzugsgebiet der Sülz war laut Verband besonders hart betroffen: Dort sind gestern insgesamt 110 Liter Regen pro Quadratmeter heruntergekommen. Ein weiteres Problem waren Stromausfälle: dadurch standen viele Regenüberlaufbecken und Pumpwerke teilweise still. Auch hier kann der Aggerverband aber beruhigen: Alle Teams sind unterwegs um die Schäden schnellstmöglich zu beseitigen. 

**Update 15.30 Uhr*

Mit der Wupperbrücke Balkhauser Weg ist die erste Verbindung von Leichlingen nach Solingen wieder frei. Das Wasser ist hier auf dem Rückzug. Die Brücke wurde bereits kontrolliert und gereinigt, umgestürzte Bäume wurden entfernt. Noch nicht wieder frei ist die neue Wupperbrücke an der Leichlinger Straße. Sie ist zwar nicht beschädigt, muss aber noch gereinigt werden - außerdem ist die Zufahrt aktuell noch überflutet.

**Update 15.10 Uhr**

In den ersten Kommunen ist von einer minimalen Entspannung der Lage die Rede. Trotzdem werden die Feuerwehren zur Abarbeitung aller Einsätze noch lange brauchen. In Hückeswagen laufen momentan "nur" noch drei Einsätze. Hier ist die Feuerwehr mittlerweile seit 40 Stunden im Einsatz. Innerhalb von 24 Stunden sind in der Schloßstadt 100 Einsätze angefallen.

**Update 14.30 Uhr**

Lindlar hat externe Hilfe angefordert: Insgesamt haben sich heute Donnerstagmorgen neun Fahrzeuge mit 30 Personen vom THW in Hannover auf den Weg nach Lindlar gemacht. Das Problem in der Gemeinde sind die Firmen, sagt die Feuerwehr: Hier war in der Nacht niemand vor Ort dementsprechend viel Wasser hat sich angesammelt - teilweise sind es über 2.000 Kubikmeter, die jetzt weggeschafft werden müssen. Aktuell sind die THW-Kräfte bei einer Firma in Hommerich, hier drohte die betriebseigene Kläranlage überzulaufen. Danach geht es zum ehemaligen Krankenhaus. Hier ist der komplette Keller vollgelaufen. Station Nummer drei ist dann die Firma Kind. Insgesamt gilt in Lindlar seit 10 Uhr heute morgens wieder Gemeindealarm. Verletzte gab es bisher nicht, aber es gibt teilweise immer noch Stromausfälle. Die Energieversorger sind ebenfalls im Dauereinsatz,

**Update 13.36 Uhr**

Die Stadt Radevormwald warnt weiter ausdrücklich, sich der Wupper zu nähern, da der Pegel weiterhin sehr hoch ist und der Fluss als „gefährlich reißend“ bezeichnet werden muss. Der Wupperverband bezeichnet den Pegel „als gleichbleibend hoch“. Auch wenn die Straßen zum Teil wieder freigegeben sind, sollen Verkehrsteilnehmer besonders in den Außenbereichen vorsichtig fahren, weil immer noch Wasser von Hängen abfließt und die Straßen an zahlreichen Stellen zudem durch Geröll oder Schlamm verschmutzt sind.

**Update 13.30 Uhr**

Der Oberbergische Kreis zieht eine weitere Zwischenbilanz: Darin ist die Rede von 1.300 Einsatzkräften, die seit gestern Abend im Einsatz sind. Aktuell ist vor allem in Hückeswagen noch viel zu tun, hier sind momentan noch 132 Rettungskräfte vor Ort. Aktuell werden noch 95 Menschen, die nicht nach Hause können in der Sporthalle in Hückeswagen betreut. Der Damm am Beverteich droht momentan nicht zu brechen, wird aber mit Drohnen überwacht.

Auch in Lindlar stehen die Zeichen noch nicht auf Entspannung: In Hommerich droht das Klärwerk überzulaufen. Insgesamt sind im Kreis noch unzählige Einsätze abzuarbeiten. Viele Firmen sind von Überflutungen betroffen, unter anderem wird in Wipperfürth bei Radium Wasser abgepumpt. Außerdem sagt der Kreis: Es kann nach wie vor noch zu Überschwemmungen kommen, die Bäche und Flüsse können das ganze Wasser einfach nicht schnell genug abtransportieren. 

**Update 12.45 Uhr**

Bei dem Hausbrand in Leichlingen sind über einen Löschhubschrauber 25.000 Liter Wasser aus dem Freibad Leichlingen zum Löschen über dem brennenden Haus auf der Neukirchener Straße abgelassen worden. Nach wie vor wird ein 86-jähriger Bewohner des Hauses vermisst, laut Polizei besteht wenig Hoffnung für den Mann. Die Löscharbeiten dauern nach wie vor an, heißt es.

**Update 12.30 Uhr**

In Rösrath ist das Rathaus überflutet, es bleibt bis mindestens Montag (19.07.21) geschlossen. Für dringende Notfälle hat die Stadt eine Notruf-Hotline eingerichtet. Sie ist bis Donnerstagabend um 20 Uhr geschaltet. Ihr erreicht sie unter der 02205 7379613. Dringende Notfälle sind zum Beispiel Unterbringung aufgrund von Obdachlosigkeit oder Kindeswohlgefährdung. In lebensbedrohlichen Lagen gilt nach wie vor: Die 112 anrufen.

** Update 11.34 Uhr**

Die Aggerenergie meldet den Ausfall von Umspannanlagen in Marienheide und Untereschbach in der vergangenen Nacht. In der Folge waren Teile des Oberbergischen Kreises und Overaths ohne Strom. Der Verteilnetzbetreiber Westnetz und der regionale Energieversorger AggerEnergie sind im Dauereinsatz, um die Versorgung schnellstmöglich zu stabilisieren. Gegen 3 Uhr konnte eine Versorgung aus den benachbarten Umspannanlagen Gummersbach und Wipperfürth hergestellt und die Versorgung so kurzfristig wieder gewährleistet werden. Eine komplette Kompensation der Probleme im vorgelagerten Netz war dadurch jedoch nicht möglich. Die ausgefallenen Umspannanlage selbst kann erst nach Rückgang des Hochwassers, Trocknung der elektrischen Betriebsmittel und intensiver Inspektion wieder ihren Betrieb aufnehmen. In Overath kam es ebenfalls aufgrund von Überflutungen in einer Umspannanlage in Untereschbach zu Versorgungsausfällen im Stadtgebiet. Seit dem frühen Morgen wird die Versorgung durch Umschaltungen im Versorgungsnetz und den Einsatz von Aggregaten wiederhergestellt.

** Update 11.15 Uhr**

Der Energieversorger BELKAW bestätigt Stromausfälle im Versorgungsgebiet. Betroffen sind große Teile von Burscheid, Odenthal und Bergisch Gladbach. Darüber hinaus gibt es in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr viele punktuelle Abschaltungen in Straßenabschnitten oder Häusern.

Die BELKAW bittet darum, von Anrufen in der Leitstelle abzusehen. Alle Störungen sind erfasst und werden beseitigt, so schnell es möglich ist.

** Update 11:08**

Aus Marienheide, Odenthal, Teilen von Lindlar, Bergisch Gladbach, Overath und Rösrath wurden Stromausfälle gemeldet, die teilweise immer noch nicht behoben sind. Weil in Odenthal ein Klärwerk ausgefallen ist, bittet die Gemeinden dringend darum, keine vermeidbaren Stoffe, insbesondere Chemikalien, ins Abwasser zu werfen.

** Update 12.00**

Folgende Straßen sind gesperrt:

  • L 101 Altenberg Vollsperrung Baumsturz
  • L 101 Schöllerhof Vollsperrung - Baum auf Polizeiauto, 2 Verletzte Polizisten
  • L 101 Wermelskirchen Ortschaft Bremen halbseitige Sperrung, starke Wasseransammlung
  • L 58 Leverkusen Oulustraße Vollsperrung
  • L 409 Wermelskirchen Eipringhausen Vollsperrung
  • L 136 Overath - konnte nach Baumsturz zwischenzeitlich wieder freigegeben werden
  • L 489 Köln Rath, unter A3-Brücke Auffahrt Königsforst halbseitige Sperrung
  • L 289 Vollsperrung wegen Überflutung
  • L 288 Leverkusen Schebusch Vollsperrung wegen Überflutung
  • L 73 Köln Rath - halbseitig gesperrt wegen Überflutung
  • L 407 Vollsperrung
  • L 294 Markusmühle – Dabringhausen Vollsperrung wegen Überflutung / Haus eingestürzt
  • L 136 Overath-Untereschbach Vollsperrung – Sülz über Ufer
  • L 359 Leichlingen-Balken – Vollsperrung Hangrutsch / Überflutung
  • L 359 Leichlingen – Stadtmitte Vollsperrung Wupper über Ufer + Großbrand (Lage noch unbekannt, Rauchsäule über Leichlingen)
  • L 296 Scherfbachtalstraße Odenthal bleibt zwischen Funkenhof und Höffe länger gesperrt. Hier ist ein Brückenbauwerk unterspült. Über die Kreisstraße Neschen / Scheuren kann der Bereich umfahren werden.
  • A4 Ausfahrt Overath-Untereschbach
  • L 294 von Witzhelden nach Leichlingen
  • B 506 von Bergisch Gladbach Hebborn nach Romaney
  • K2 in Burscheid im Bereich Dom / Irlermühle abgesackt
  • Hauptstraße zwischen Gummersbach Brunohl und Dieringhausen
  • Hückeswagen: Alte Ladestraße ab dem bergischen Kreisel und komplette Petersstraße

Diese Straßen sind wieder frei:

  • L 219 Krummer Weg im Leverkusen, L 310 Odenthal-Blecher, L 359 Wersbachtal in Leichlingen, L 58 Oulustraße in Leverkusen, L 288 Schlebusch, L 333 und L 350 nach Baumsturz wieder frei

** Update 9.37 Uhr**

Die Oberbergische Kreis zieht eine erste Bilanz: Die Rettungskräfte wurden zu 1.200 Einsatzorten gerufen, rund 1.300 Kräfte waren und sind im Einsatz. Schwerpunkt war der Kreisnorden mit Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth. In Hückeswagen drohte ein Damm am Beverteich überspült zu werden, die Gefahr besteht mittlerweile nicht mehr. Mehrere Großbetriebe sind von Überflutungen betroffen, darunter die Firma Radium in Wipperfürth, Klingelnberg in Hückeswagen und Schmidt & Clemens in Lindlar. In Engelskirchen ist eine Brücke eingestürzt, in Gummersbach wurde eine Fußgängerbrücke von den Wassermassen weggespült. Im Bereich Brunohl mussten Menschen ihre Häuser verlassen. Die Stadt Gummersbach hat in der Eugen-Haas-Sporthalle eine Anlaufstelle eingerichtet. Ein DLRG-Helfer wurde bei einem Einsatz in Wipperfürth schwer verletzt. In Wipperfürth ist eine Privatperson durch einen Stromschlag verletzt worden. In Marienheide hat ein stundenlanger Stromausfall für Probleme gesorgt. Von der Agger wird ein sinkender Pegelstand gemeldet.

** Update 8.40 Uhr**

In Odenthal ist das Klärwerk Osenau ausgefallen. Die Gemeinde bittet, soweit wie möglich keine vermeidbaren Stoffe, insbesondere Chemikalien, ins Abwasser zu werfen. Auch daas Abwasserwerk Beningsfeld, das für ganz Bergisch Gladbach und Bensberg zuständig ist, ist übergelaufen.Bei den Löscharbeiten in Leichlingen, Neukirchener Straße, sind jetzt auch Hubschrauber, sogenannte "Bambi Buckets", im Einsatz.

** Update 7.25 Uhr**

In Rösrath ist kurz vor Mitternacht ein Mann in seinem Keller ertrunken. Das hat die Feuerwehr Rhein-Berg mitgeteilt. Sie hat seit Beginn des Unwetters mittlerweile über 2.200 Einsätze gezählt. 

** Update 6:52 Uhr**

In Leichlingen brennt ein Gebäude in der Neukirchener Straße. Die Rauchsäule ist fast im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Empfehlung der Feuerwehr: "Meiden Sie das betroffene Gebiet. Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab. Betreten Sie keine verqualmten Räume. Dort können sich tödliche Gase bilden. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte." Nach ersten Angaben wurden zwei Bewohner verletzt. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, weil der Bereich überflutet ist.

In Hückeswagen ist wegen der heftigen Regenfälle die Bevertalsperre übergelaufen. Im Bereich Kleineichen mussten mehr als 1000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. 

In Bergisch Gladbach sind so gut wie alle Bäche über die Ufer getreten und haben Häuser und Grundstücke überflutet. Im Bereich der Strunde mussten zwei Altenwohnheime evakuiert werden. An der Odenthaler Straße ist am Hebborner Kreuz ein Regenrückhaltebecken übergelaufen. Deshalb mussten auf der Odenthaler Straße mussten mehrere Personen mit Bootengerettet werden. Bei ihrer Rettung hat sich eine Frau verletzt und musste vom Rettungsdienst behandelt werden. Die Menschen entlang der Odenthaler Straße sind im Schulzentrum Kleefeld untergebracht - das sind circa 100 Menschen.

** Update 22:12 Uhr**

Wegen extremer Regenfälle müssen kurzfristig große Mengen Wasser aus der Wuppertalsperre abgelassen werden. Der Pegel wird hierdurch im Stadtgebiet Radevormwald sehr stark anschwellen. Es besteht die akute Gefahr der Überflutung. Begeben Sie sich unter keinen Umständen in die Nähe des Flusses. Es besteht Lebensgefahr.

** Update 20.30 Uhr**

In Overath vermittelt die Stadt allen Menschen, die ihre Kellerwohnung verlassen müssen und nicht wissen, wo sie eine Unterkunft finden über die Notfallnummer 02206 602232 eine Notfallschlafstelle an. Das Gebiet im Auel sei besonders betroffen. Bürgermeister Christoph Nicodemus: "Wenn ich das sehe, kriege ich Tränen in den Augen!"

Wegen des Hochwassers nach anhaltendem Dauerregen müssen einige Ortsteile in Leichlingen evakuiert werden: Anwohner in Balken, Diepenthal, Büscherhöfen und Am Murbach werden gebeten sich in höhere Stockwerke zu begeben und zu warten bis die Feuerwehr kommt. Die evakuierten Menschen werden in die Mensa am Schulzentrum gebracht.

Grundsätzlich werden Menschen in Erdgeschosswohnungen gebeten, höhere Etagen aufzusuchen.

In allen bergischen Kommunen sind die Feuerwehren und Rettungskräfte im Dauereinsatz . Sie müssen zunächst die Straßen und öffentlichen Wege abpumpen und können dann erst zu vollgelaufenen Kellern ausrücken. Die Hilfskräfte bitten um Geduld.

Im Rheinisch Bergischen Kreis ist die 112 so stark frequentiert, dass die Feuerwehr bittet, dort nach einer Meldung nicht nochmal nachzufragen.

Der Wupperverband bittet alle Anwohner der Wuppertalsperre und der Bevertalsperre und Grundstückseigentümer an der Wupper und auch am Bever-Bach um besondere Vorsicht! Diese Talsperren können in den kommenden Stunden den Vollstau erreichen. Dann können sie kein weiteres Wasser aus dem Oberlauf der Wupper mehr speichern. Dadurch kann es zu einem weiteren Anstieg der Wassermengen unterhalb der Talsperren kommen.

Bitte beachtet auch Informationen in der Warn-App NINA!

Weitere Infos und Bilder findet ihr hier.

AKTUELLE SPERRUNGEN (Stand 15.07.2021, 8 Uhr)

  • A4 Ausfahrt Overath-Untereschbach
  • Scherfbachtalstraße von Odenthal aus
  • L294 von Witzhelden nach Leichlingen
  • B506 von Bergisch Gladbach Hebborn nach Romaney
  • K2 in Burscheid im Bereich Dom / Irlermühle abgesackt
  • Hauptstraße zwischen Gummersbach Brunohl und Dieringhausen
  • Hückeswagen: Alte Ladestraße ab dem bergischen Kreisel und komplette Petersstraße

ÖPNV: Im Rheinisch-Bergischen Kreis in den Bereichen Burscheid und Hückeswagen, sowie in Köln, Leverkusen, Remscheid und Solingen kommt es auf den Linien 240, 252, 258, 260, 261, 263, 265, 266, 270, 271 zu erheblichen Beeinträchtigungen im Fahrbetrieb.

Rauchsäule über Leichlingen.© Radio Berg
Rauchsäule über Leichlingen.
© Radio Berg
Die überflutete Leichlinger Innenstadt am Morgen nach dem Starkregen.© Radio Berg
Die überflutete Leichlinger Innenstadt am Morgen nach dem Starkregen.
© Radio Berg
Leichlingens Innenstadt unter Wasser am Morgen nach dem Starkregen©
Leichlingens Innenstadt unter Wasser am Morgen nach dem Starkregen
©
Der Hubschrauber mit "Bambi Bucket" über Leichlingen.© Radio Berg
Der Hubschrauber mit "Bambi Bucket" über Leichlingen.
© Radio Berg

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