Hoshank aus Syrien eröffnet mit ehrenamtlicher Hilfe einen Imbiss

Wer selbstständig ist oder plant, ein eigenes Geschäft zu eröffnen, der weiß was das für ein Papierkrieg sein kann. Für Hoshank Mirza war der Schritt zur Selbstständigkeit noch eine Nummer härter. Er ist von Syrien nach Deutschland geflüchtet. Durch tatkräftige Unterstützung der Initiative "Willkommen in Wermelskirchen" hat er es dann aber geschafft.

© Radio Berg

Vor drei Jahren ist Hoshank Mirza praktisch ohne alles aus Syrien nach Deutschland geflohen: Ohne Sprachkenntnisse, ohne Berufsausbildung, ohne eine konkrete Zukunft. Seine Frau und seinen kleinen Sohn musste er auf der Flucht vor dem Militär zurücklassen. In Deutschland hat er in verschiedenen Restaurants gearbeitet. Eine Geschichte ähnlich wie viele andere - aber trotzdem einzigartig: Vor ein paar Wochen hat Hoshank seinen eigenen Imbiss in Wermelskirchen eröffnet!


Für mich ist das sehr gut, ich bin sehr fröhlich. In Deutschland ist das nicht einfach, aber ich habe es versucht und jetzt habe ich es geschafft!

Eine großer bürokratischer Aufwand

Sich selbstständig zu machen bedeutet aber auch, einen riesen großen bürokratischen Aufwand zu bewältigen. Und von dem ist Hoshank auch regelrecht erschlagen worden. Zum Glück hat er ganz viel Unterstützung von der Initiative "Willkommen in Wermelskirchen" bekommen. Das sind Ehrenamtliche, die geflüchteten Menschen wie Hoshank dabei helfen, sich eine Existenz aufzubauen. Und dazu gehört eben auch der Papierkram sagt Norbert Hensel von der Initiative:

Das schafft jemand wie Hoshank einfach nicht alleine. Das liegt natürlich zum Teil auch an der Sprachbarriere, aber eben auch an Deutschlands Bürokratie. Bei Hoshank war es so, dass er viele Vorkenntnisse hatte, weil er ja auch in seiner Heimat einen kleinen Laden geführt hat, aber die Bürokratie hier ist einfach viel komplizierter. Zum Glück gab es dann einige helfende Menschen, die ihn bei der Organisation unterstützt haben!

Nun hat Hoshank für seinen Laden eine leerstehende Lokal am Busbahnhof gemietet und bietet dort jetzt Pizza, Döner, Pommes aber auch Gerichte aus seiner syrischen Heimat an. Es läuft aber nicht nur beruflich ziemlich gut, auch seine Frau und sein Sohn sind vor 2 Jahren zu ihm nach Wermelskirchen gekommen. Mittlerweile haben die beiden auch noch eine kleine Tochter.


Mehr Infos zu Hoshanks Imbiss gibt es hier.

Weitere Meldungen