Kaffee: Das müsst ihr wissen!

Die Deutschen sind echte Kaffeejunkies! 162 Liter trinken wir laut einer Studie durchschnittlich pro Kopf im Jahr und damit mehr als Bier und sogar Wasser!

© Bäckerei Gießelmann

"Wer mich vor dem ersten Kaffee anspricht, begibt sich in Lebensgefahr". Das ist bei vielen Menschen kein dummer Spruch, sondern die pure Wahrheit! Trotzdem sollte Kaffee viel mehr sein, als nur ein Wachmacher, findet Ralf Gießelmann von der Kaffeerösterei/Bäckerei Gießelmann in Bergneustadt:

Kaffee ist ein Genußmittel! Dafür sollte man sich auch Zeit nehmen und es genießen können.

Seine Tipps zu den verschiedenen Zubereitungsarten deshalb:

Kapseln: Viel Müll, überteuert und nicht die beste Ware.

Vollautomaten: Schöne, leckere Zubereitungsart, aber man kann nicht viel damit rumspielen.

Siebträger: Damit kann man rumspielen, auch mal andere Konsistenzen hinbekommen und direkt Milch aufschäumen.

Porzelan-Filterkanne: Die Öle bleiben im Kaffee mit drin, handgeschöpfter Kaffee, der gut schmeckt!


Der Großteil der Kaffeetrinker besitzt ohnehin noch die gute, alte Filterkaffeemaschine. Zweidrittel der Deutschen haben so eine Zuhause stehen. Auf Platz 2 liegt die Padmaschine (38%), fast 18% haben eine Kapselmaschine.

Kaffee nicht in die Dose umschütten!

Gießelmanns Tipp für alle Kaffeetrinker zuhause: Kaffee auf gar keinen Fall in den Kühlschrank stellen. Beim Raus- und Reinstellen entsteht Kondens, die das Aroma zerstört. Außerdem sollten wir den Kaffee in der Packung aufbewahren, in der wir den Kaffee gekauft haben - und diese dann einrollen, statt den Kaffee in eine Dose umzuschütten! Besser: die Packung in eine Dose stecken, die man luftdicht verschließen kann. Denn: Je mehr der Kaffee mit Luft in Berührung kommt, umso mehr verliert er an Aroma! Das gilt vor allem für bereits gemahlenes Kaffeepulver.

"Der echte Genießer schüttet keine Milch und keinen Zucker in seinen Kaffee!"

Das kann man so sehen - muss man aber natürlich nicht. Marion Rößler-Schäfer vom Café Kränzchen in Leichlingen, ebenfalls mit eigener Rösterei, ist zwar dieser Meinung. Sie findet aber auch: Jeder muss sehen, wie es ihm am besten schmeckt. Sie beobachtet aber: Die Jugend legt mehr Wert auf gute Kaffeesorten und hat kleine Siebträger zuhause, statt "Plörre" in der Filtermaschine zu kochen.

Ein überraschender Hinweis der Kaffee-Experten: Guter Kaffee schmeckt auch kalt! Womit viele Büro-Kaffeetrinker jetzt wohl wissen: Nein, unser Kaffee hier ist nicht gut.

© Radio Berg
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