Katja Effey und die besinnliche Weihnachtszeit

Katja Effey aus dem Morgenteam wünscht sich Weihnachten möglichst mit Friede, Freude und Eierkuchen.

Von wegen besinnliche Vorweihnachtszeit. Im Hause Effey war es dieses Jahr alles, aber nicht besinnlich. Es war eher offener Krieg. Und nein, das liegt nicht an dem offensichtlichen Grund, der gerade gefühlt alles lahmlegt. Nein, bei uns ging es um ein ganz und gar unverfängliches Thema: Den Weihnachtsbaum. Aber fangen wir vorne an. Ich wohne mit meinem Sohnemann und meiner Mutter in einem Mehrgenerationenhaus. Oben Junior und ich, unten die Ma. Weihnachten feiern wir immer zusammen, darum gibt es auch nur einen Weihnachtsbaum. Das ist die Ausgangssituation. Einigen konnten wir uns dieses Jahr zumindest auf die Eckdaten: So groß wie immer, so schön gewachsen wie immer und so grün wie immer. Der Kriegszustand begann erst mit der Frage: Woher? Mein Sohn war da ganz klar das Lager: „Wir gehen einen Baum schlagen.“ Heißt also, wir rennen mindestens zwei Stunden durch den Wald bis wir uns dann endlich auf einen geeinigt haben. Meine Mutter dagegen hat direkt gesagt: „Wir nehmen dieses Jahr endlich mal den Baum im Garten!“. Und zack – der Krieg war eröffnet. Der Baum im Garten ist eigentlich wirklich perfekt. Das Problem daran: Mein Sohn hat ihn als knapp 2-Jähriger als Mini-Tanne geschenkt bekommen. Dementsprechend hängt er daran und wehrt sich mit allem was er hat dagegen, den Baum zu fällen. Meine Mutter sieht da mehr ihren Garten: Aus dem kleinen Winzling ist in den 14 Jahren nämlich schon ein ganz schönes Bäumchen mit gewissen Dimensionen geworden. Tja und ich? Ich bin quasi die Schweiz. Beide haben sich bei mir ausgeheult, mich angebettelt, sich beschwert. Ich habe versucht zu vermitteln – keine Chance, die Fronten waren absolut verhärtet. Da die Situation sich je näher es auf Weihnachten zuging immer mehr zugespitzt hat, habe ich letztlich einfach gehandelt: Einen Baum besorgt und kommentarlos aufgestellt. Nun herrscht Waffenstillstand. Bis zum nächsten Jahr…