Katja's Appell an alle Froschdamen

Katja ist eine ausgesprochene Frühaufsteherin und seit Wochen in einem echten Interessenskonflikt. Sie liebt die Natur und die Tierwelt, aber sie braucht auch ihren geregelten Schlaf.

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Ich bin Frühaufsteherin. Immer. Selbst am Wochenende. Ist wenn man um etwa fünf Uhr morgens in der Redaktion sein muss auch nicht das Schlechteste. Ich kriege das mit meinem Schlafrhythmus auch ganz gut hin. Also normalerweise. Wenn da nicht dieser nervige Mitbewohner in unserem Garten wäre. Ich nenne ihn mittlerweile liebevoll Ar*******. Unsere Nachbarn auch. Es handelt sich um einen Frosch – den wohl lautesten Frosch, den es gibt. Für mich und alle Nachbarn zumindest. Tagsüber hält er sich immer vornehm zurück. Da kommt nur ab und zu mal ein einsames „Quak“. Die Stunde von A. schlägt dann ab etwa 20 Uhr. Manchmal auch ein bisschen später. Dann packt er alles aus, was seine Backen zu bieten haben. In einer Lautstärke, bei der jeder Dezibel-Messer in den roten Bereich schießt. Und er belässt es bei seinen Orgien auch nicht bei einem Rhythmus. Nein. Er spult das komplette Repertoire an Melodien und Oktaven ab. Wenn ich eine Froschdame wäre, wäre ich auf jeden Fall schwer beeindruckt. Leider bin ich aber keine Froschdame, sondern eine Radiofrau, die genau zu dieser Zeit schlafen will, weil um drei Uhr früh der Wecker geht. Da gibt es also einen gewissen Interessenkonflikt. Vor allem weil A. auch nicht nur ein paar Minuten quakt. Der zieht das knallhart durch – bis kurz vor Mitternacht in etwa. Dann ist Ruhe. Und wenn ich mich dann um drei vollkommen übermüdet aus dem Bett quäle, scheint er nur darauf gewartet zu haben und legt wieder los. Dieser Zustand herrscht mittlerweile einige Wochen. Und weil ich langsam aber sicher doch am Limit bin, hier ein Appell: Liebe Froschdamen da draußen, bitte bitte bitte erhört den guten Froschmann endlich! Sonst kann auch ich als Frühaufsteherin für nix garantieren und serviere zum nächsten Frühstück in der Redaktion Froschschenkel.