Lange Wartezeiten bei Heizungsreparaturen

„Im worst case muss ein Kunde mit defekter Heizung acht Wochen warten, weil Teile fehlen“. Das hat uns eine Sprecherin der Heizungs- und Sanitärfirma Rentmeister aus Kürten gesagt. Zum Start der Heizsaison sind die Auftragsbücher noch voller als sowieso schon.

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© Radio Berg, Christian Güldner

Das größte Problem sind fehlende Ersatzteile. Wenn der Großhändler fünf Teile hat und zwanzig bestellt werden, werden sie nach einem Zufallsprinzip verteilt. „Wir nennen das Pinnchen-Ziehen“, so die Sprecherin bei Rentmeister. Der Grund ist die Pandemie: Viele Teile werden im Ausland gefertigt, wo es während der Lockdowns keine Produktion gegeben hat. Und die Lagerbestände sind aufgebraucht. Auch die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land hat uns das Problem mit der Materialknappheit bestätigt. Es sei ein größeres Problem, als die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie. Sanitär- und Heizungsfirmen hätten außerdem die Auftragsbücher so voll, weil viele Menschen in der Pandemie ihr Bad renoviert oder die Heizung erneuert haben. Außerdem fehlen Fachkräfte, sagt die Firma Rentmeister.

Natürlich ist das Problem auch verschärft, weil nach dem Jahrhunderthochwasser zahlreiche Heizungsanlagen Material und handwerkspersonal benötigen und immer noch benötigen. "Hochwasseropfer ziehen wir vor", so die Firma Rentmeister.

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