Michi sagt ja! Und traut ihr erstes Pärchen

Ich freue mich. Ich habe meinen ersten Auftrag für eine Traurede. Ich habe Ende 2018 ein Seminar belegt und gelernt, wie man freie Trauungen für Brautpaare macht. Und dankenswerterweise hat eine gute Freundin von mir am Neujahrstag einen Antrag bekommen ;-). Sie hat mich gefragt, ob ich ihre Traurednerin werde. Eine große Ehre, zu der ich allerdings nicht direkt JA gesagt habe.

Ich musste kurz in mich gehen und sicherstellen, dass mir das nicht zu emotional wird. Bei einer Freundin ist man schließlich schon näher dran als bei einem "fremden Brautpaar". Aber ich habe zugesagt, bevor es jemand anderes macht und ich dann traurig bin. Das Tolle an so einer freien Traurede: der Anlass ist komplett positiv, man ist bei einem besonderen Moment des Paares dabei und die Rede darf mal länger als 2 Minuten sein :-). Beim Radio muss ja immer alles kurz und knackig formuliert werden, damit die Hörer vorm Radio nicht einschlafen.

Das ist bei einer Traurede ganz anders. Da kann man sich mit den Worten austoben und die Geschichte des Paares ausführlich erzählen. Cornelia, bei der ich das Seminar für freie Trauungen gemacht habe, hat in diesem Kontext eine tolle Formulierung benutzt: "Wenn die Rede fertig ist, streu Zucker drüber".

Das macht Sinn! Wenn ein Brautpaar nicht kirchlich heiratet, aber doch mehr als die Unterschrift beim Standesamt will, dann will das Paar eben auch Romantik. Deshalb braucht die Rede Zucker. Nochmal die Formulierungen aufhübschen, noch einen Hauch Romantik und Glitzer dazugeben. Deshalb freue ich mich auf meine erste freie Trauung und die anderen, die hoffentlich kommen. Dann bade ich in den schönsten Worten und Formulierungen und streu hinterher ordentlich Zucker drüber.