Missbrauchsvorwürfe: Verdacht gegen verstorbenen Odenthaler Pfarrer erhärtet sich

Rund sechs Monate nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen gegen den verstorbenen Odenthaler Pfarrer und ehemaligen Kreisdechanten Klaus Anders hat sich der Verdacht erhärtet. Das ergibt sich aus unserer Nachfrage beim Kölner Erzbistum. Anders war von 1976 bis zu seinem Tod im Jahr 2009 Pfarrer in der Odenthaler Sankt Pankratius-Gemeinde.

© Dirk Hartmann

Im Juni dieses Jahres waren Vorwürfe öffentlich geworden, dass der Pfarrer in den 90er Jahren eine minderjährige Messdienerin mehrfach schwer sexuell missbraucht haben soll. Danach hatte das Kölner Erzbistum weitere mögliche Opfer gebeten, sich zu melden. Und das offenbar mit Erfolg. Denn mittlerweile habe es mehrere relevante Hinweise auf weitere Missbrauchsfälle des Pfarrers gegeben. Die sogenannte „Stabsstelle Intervention“ prüfe die Hinweise jetzt eingehend. Wie viele neue Vorwürfe und welche genau es gibt sagt das Erzbistum nicht und begründet das mit datenschutzrechtlichen Vorgaben.

In Kürze soll es aber einen weiteren Gesprächstermin in der Gemeinde geben. Dort war der Pfarrer sehr beliebt. Nach seinem Tod war sogar der Platz vor der Kirche nach ihm benannt worden.

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