Nach dem Abitur zu doof?

Der Philologenverband fordert strengere Noten. Eine Abiturprüfung sei zu leicht zu bestehen, sagt er. Hochschulen klagen über unfähige Erstsemester. Ist unser Abi zu lasch?

Sind Abiturienten genügend auf's Leben, auf Uni oder Beruf vorbereitet? Ein zu leichtes Abitur bereite nicht genug auf Arbeitsleben und Studium vor, sagt die Vorsitzende des Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing. Laut Kultusministerkonferenz gilt eine Prüfung als bestanden, auch wenn die Schülerin oder der Schüler weniger als die Hälfte der Aufgaben gelöst hat (45 Prozent).

Wir sprechen mit Josef Kraus. Er war Präsident des deutschen Lehrerverbands und sagt: "Das Abitur ist nicht mehr so viel wert wie früher". Er kritisiert die Bildungspolitik. Und wir hören Harry Cremer, der 20 Jahre lang am EvB-Gymnasium in Wipperfürth unterrichtet hat. Das Abitur verlangt ein viel breiter angelegtes Wissen, viel schneller zu lernen, so Cremers Argument. Das Wissen könne nicht verknüpft werden, es kann nicht langfristig behalten werden. Er beklagt eine Art "Lern-Bulimie".

Aktuell laufen die Abiturprüfungen. Wir sprechen deshalb am Morgen darüber, wie gut das Abitur aktuell (noch) ist!

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