Neue Infektionsambulanz für Oberbergischen Kreis

Wer den Verdacht hat,mit Corona infiziert zu sein, kann im Oberbergischen ab der kommenden Woche an eine spezielle Infektionsambulanz verwiesen werden. Sie soll ab Montag in räumlicher Nähe zur Klinik Gummersbach entstehen. Der Hausarzt bleibt allerdings weiterhin die erste Anlaufstelle, (nur !) er entscheidet, ob er zur Infektionsambulanz weiterverweist. Damit sollen Praxen und Kliniken entlastet werden.

Das teilte der Kreis bei einer Pressekonferenz am Freitag mit, die erstmals per Videotechnik stattfand.

© Oberbergischer Kreis

Dabei trugen die Teilnehmer der Konferenz Schutzmasken, weil sie den Sicherheitsabstand nicht einhalten konnten. Die Masken stammten aus den Reserven des Kreises, so die Auskunft auf Nachfrage.

Weiterhin gab der Kreis bekannt, dass die Kliniken im Oberbergischen über etwa 2.200 Intensivbetten verfügen, darunter 40 Beatmungsbetten. Diese Zahlen würden aktuell weiter aufgestockt. Man bereitet sich auf einen "Ansturm" vor. "Wir sind erst am Anfang. Wir gehen davon aus, dass die Fallzahlen deutlich steigen werden", so Landrat Jochen Hagt. Schon jetzt seien die Behörden extrem ausgelastet und könnten den Service, wie er er bisher war nicht mehr in vollem Umfang leisten.

Stationär aufgenommen wurden im Oberbergischen bisher ausschließlich Menschen über 50 Jahren.

Und auch diese Info gab es bei der Konferenz: Ab jetzt sollen Infektionen in Oberberg auch nach Gemeinden aufgeschlüsselt ausgewiesen werden. Das wurde bisher nicht getan, um Diskriminierungen zu vermeiden. Inzwischen seien die Fallzahlen aber so hoch, dass ein solcher Schutz nicht mehr notwendig sei.