Rückepferde leisten Schwerstarbeit

Die Kaltblüter Elli und Malve aus Radevormwald räumen in bergischen Wäldern auf. Sie schaffen totes Holz dort weg, wo Maschinen nur schwer hinkommen.

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Die bergischen Wälder leiden extrem unter den Schäden durch Dürre, Stürme und Borkenkäfer. Damit sich die Käfer nicht weiter ausbreiten, muss das befallene Holz abtransportiert werden. Wenn die Bäume aber an Hängen oder in unwegsamen Stellen stehen, kommt da niemand hin. Außer Elli und Malve.

Die beiden Kaltblüter-Damen gehören Olav Stracke aus Radevormwald und sind zwei der wenigen Rückepferde in NRW. Sie ziehen über 300 Kilogramm schwere Baumstämme aus den Wäldern, wo sonst keine Maschinen hinkommen.

Diese beschwerliche Arbeit teilen sich die beiden Pferde. Wenn Elli nach der Morgenschicht ins Schwitzen gerät und nicht mehr kann, kommt der Schichtwechsel und Malve übernimmt den Nachmittag.

Schonung für den Waldboden

Da es nur sehr wenige Rückepferde in NRW gibt, ist der Terminkalender von Elli und Malve entsprechend voll. Die Arbeit, die die beiden Pferde leisten ist höchst effektiv. Schwere Maschinen stoßen schädliche Abgase aus und machen außerdem den Waldboden kaputt, so dass erstmal nichts mehr nachwachsen kann. Die Pferde mit ihren Hufen hingegen lockern den Waldboden auf.

Forstwirt Fabian Longerich greift deswegen regelmäßig auf die beiden Pferde zurück - damit der Wald gute Bedingungen zum Nachwachsen vorfindet. Und das ist in Zeiten von Klimaerwärmung und Borkenkäfer dringend nötig.

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