Schmeckt's noch?

Den Klimawandel bemerken wir jetzt alle: Braune Wälder, Hitzewellen, trockene Gärten. Dass unser Fleischkonsum ein Mitverursacher ist, gilt als unbestritten.

Land- und Forstwirtschaft und weitere Formen der Landnutzung sind für 23 Prozent des menschgemachten Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Das beschreibt der Sonderbericht zu Klimawandel und Landsystemen, den der Weltklimarat IPCC im August vorgelegt hat.

Ein Team aus 107 Wissenschaftlern aus der ganzen Welt hatte dafür über 7000 Studien ausgewertet.

Konkretere Zahlen formuliert z.B. der NABU:

In einem Kilo Rindfleisch stecken demnach ca.:

  • 6,5 Kilogramm Getreide
  • 36 Kilogramm Raufutter (Heu & Silage)
  • 155 Liter Wasser
  • 15.300 Liter Wasser die für die Produktion des Futters benötigt wurden

Die Zahlen variieren je nach Quelle, aber nur in Nuancen. Sie zeigen: Die Futterproduktion für die Tiere, die wir essen, braucht Fläche. Viel Fläche. Und Ressourcen, deren Preis in keinem Verhältnis zu dem Preis steht, für den das Kilo Fleisch über die Ladentheke geht.

Deutschland importiert große Mengen Soja aus Südamerika. Es wird zum überwiegenden Teil als Sojaschrot an Rinder, Schweine und Geflügel verfüttert. Für den Anbau des Sojas werden in Südamerika gewaltige Mengen von Regenwald zerstört, der als "Lunge der Welt" gilt.

"Die Stabilität des Nahrungsmittelangebots wird voraussichtlich sinken, da das Ausmaß und die Häufigkeit von Extremwetterereignissen, die die Lebensmittelproduktion beeinträchtigen, steigen wird", schreiben die Experten des Weltklimarates über unsere Zukunft.

Kann man da noch Fleisch essen?

Eure Antworten dazu interessieren uns! Einige von euch haben sich dazu schon geäußert. Hört selbst!

© Radio Berg
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