Silke aus Lindlar und ihr Kosmetikstudio

Auch Silke aus Lindlar wartet auf die versprochenen Coronahilfen. Ihr Kosmetikstudio ist zu, die Mitarbeiterinnen in Kurzarbeit. Verzweiflung pur.

© privat

Silke ist 49 Jahre alt, lebt in Lindlar und betreibt da ein Kosmetikstudio. Wegen Corona ist es geschlossen. Ihre Mitarbeiterinnen sind in Kurzarbeit. Silke steht ohne Geld da. 8.000 Euro Fixkosten pro Monat. Die Hilfen kommen nicht an. Sechs Monate sind es jetzt schon, die sie seit dem letzte Frühjahr nicht arbeiten konnte. Und wie viele andere wartet auch sie verzweifelt auf die versprochenen Hilfen. Nur die Novemberhilfe ist bisher angekommen, in der ersten Februarwoche!

"Ich habe hier ganz ganz dunkle Tage"

Die Januarhilfe kann Silkes Steuerberater noch gar nicht beantragen. Die Möglichkeit dazu sei noch nicht da. Immerhin, Silkes Mann hat Arbeit als Malermeister und bringt Geld nach Hause. Für ihre eigenen Einkünfte sieht Silke aber derzeit schwarz.

Und ich finde das ist so unplanbar. Wir wissen nicht, ist das der letzte Lockdown? Kommt noch ein Lockdown? Mit diesen ganzen Mutationen jetzt. Schaffen wir es überhaupt bis dahin? Werden wir jetzt fallengelassen?

Silke nennt sich einen sehr positiven Menschen, versucht immer, positiv zu denken. Doch aktuell hat sie Sorge, depressiv zu werden, würde sich am liebsten im Bett verkrümmeln. Aber das geht nicht. Jeden Tag muss auf's Neue mit Anträgen gekämpft werden.

Mir geht's gar nicht gut. Ich glaube immer an das Gute, aber ich hatte jetzt wirklich Tage, mein Mann kennt mich gar nicht so, ich habe hier ganz ganz dunkle Tage, weil ich wirklich Existenzängste habe.

Das Geld muss kommen

Gefragt, was sie sich wünscht, sagt Silke:

Die Politik sagt, "wir lassen keinen fallen". Wenn das alles kommen würde, hätten wir diese Sorgen und diese Probleme gar nicht!
© Radio Berg

Weitere Meldungen