Streitpunkt Spülmaschine

Wer räumt die Spülmaschine besser ein: Mann oder Frau? Viele behaupten, Männer räumen den Haushaltshelfer besser, systematischer und logischer ein an Frauen. Die erste funktionierende Spülmaschine hat dann aber doch eine Frau erfunden.

Die erste Spülmaschine...

... wurde 1850 zum Patent angemeldet von einem Mann namens Joel Houghton. Das Teil funktionierte aber genauso wenig wie das Nachfolgemodell 1865, das ebenfalls von einem Mann als Patent angemeldet worden war. Erst 1886, als die reiche Josephine Cochrane so genervt von ihrem Personal war, die nach ihren ausschweifenden Partys beim Spülen zu viel Porzellan zerdeppert haben, gab es die erste funktionstüchtige Spülmaschine, die der Erfinderin sogar eine Auszeichnung auf der Weltausstellung einige Jahre später einbrachte.

Einzug der Geschirrspüler in unsere Haushalte

In den USA gingen Spülmaschinen als erstes in Serie, in Europa war Miele Vorreiter 1929. Bei diesem Luxusmodell musste man selber Wasser erhitzen und über das Geschirr gießen. Erst in den 60-er und 70-er Jahren spülten die Geräte selbstständig und waren eine echte Hilfe. Mittlerweile sind 75 Prozent aller Haushalte in Deutschland mit einer Spülmaschine ausgestattet.

Im Durchschnitt läuft der Geschirrspüler bei uns 200-mal im Jahr, dabei verbrauchen die Haushaltshelfer durchschnittlich 18 Liter pro Spülgang, moderne Geräte kommen mit wesentlich weniger Wasser und Strom aus.

Moderne Geschirrspüler machen nur noch wenig Lärm: Rund 40 Dezibel. Zum Vergleich: In einer Bibliothek herrscht meist ein Geräuschpegel von 30 Dezibel.

So räumen Experten die Spülmaschine ein

Alles mit einer Öffnung, wie Becher, Gläser oder Schüsseln, muss mit der Öffnung nach unten in die Spülmaschine, das Geschirr übereinander zu stapeln, ist auch keine gute Idee, denn wo sich etwas stapelt, kommt kein Wasser dran, das nennt man Sprühschatten. Wenn sich der Sprüharm nicht mehr drehen kann, weil irgendwas den Arm blockiert, bleibt das Geschirr leider auch dreckig.

Im unteren Fach sind Temperatur und Wasserdruck am höchsten, deshalb gehören dort große Teller und Töpfe hin, oben machen sich Gläser, Becher und kleine Schüsseln gut. Gibt es einen Besteckkasten, dann lieber alles durcheinander rein, statt nach Messer Gabel und Löffel sortiert. Stiel nach unten, damit die oberen Flächen richtig sauber werden.

Letzte Tipps

Eigentlich ist Vorspülen nicht nötig und auch aus ökologischer Sicht keine gute Idee. Essensreste gehören aber nicht in die Spülmaschine und sollten vorher im Biomüll landen. Allerdings schaffen es die wenigsten Geschirrspülmaschinen, Tomatensoße und Spinat restlos zu entfernen, wenn nicht vorher bei bisschen nachgeholfen wurde.

Das Sieb der Spülmaschine sollte man regelmäßig sauber machen, sonst spült man den alten Dreck immer wieder durch die Maschine, einmal im Monat kann man die Spülmaschine mit Reiniger sauber machen, dabei auch nicht die Gummidichtungen an der Öffnung vergessen und selbst, wenn man Tabs benutzt, die angeblich alles können, empfiehlt es sich, zusätzlich Spülsalz zu benutzen.

Unserer Umwelt zu Liebe sollte die Spülmaschine nur optimal beladen laufen, aber bitte nicht überladen, dann bleibt die Hälfte dreckig, macht doppelt Arbeit und die Umweltbilanz sieht nicht gut aus. Holz, Messing und Kupfer gehören nicht in die Spülmaschine.

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