Tipps gegen Schlafstörungen

Jeder von euch kennt das garantiert: Ihr könnt abends nicht einschlafen oder wacht nachts auf und schlaft dann nicht wieder ein. Oft dreht sich das Gedankenkaroussel und man wälzt sich hin und her. Viele von euch schnappen sich dann das Handy, schauen Fernsehen oder lesen in einem Buch. Wir haben noch ein paar bessere Tipps zum Ein- und Durchschlafen.

© GettyImages

Regeln für einen guten Schlaf

Für eine gute Schlafhygiene solltet ihr folgendes beachten:


  • Schlaft nicht mehr, als euer Körper braucht.
  • Gewöhnt euch regelmäßige Schlafenszeiten an.
  • Haltet tagsüber kein Schläfchen.
  • Sorgt für angenehme Schlafbedingungen. Dazu gehört auch die richtige Schlafzimmertemperatur, ca 18 °C sind optimal.
  • Trinkt abends weder Alkohol noch Kaffee – beides wirkt aufputschend. Wer empfindlich auf Koffein reagiert, sollte bereits ab dem Mittag darauf verzichten. Das gilt auch für Cola, Energy-Drinks, schwarzen Tee und Kakao.
  • Achtet auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßigen Sport. Wer sich nur von Fastfood ernährt und den ganzen Tag auf der Couch sitzt, muss sich über Schlafstörungen nicht wundern.
  • Lasst den Tag langsam ausklingen, anstrengendes Fitnesstraining am Abend oder ein spannender Thriller rauben euch den Schlaf.
Wald Sonnenuntergang
© GettyImages
© GettyImages

Was ihr sonst noch tun könnt

Das Schlafzimmer ist nur zum Schlafen da und nicht auch beispielsweise zum Fernsehen. Das kann dem Körper signalisieren, das Zubettgehen ist „Schlafenszeit“.

Reduziert eine Woche lang extra euren Schlaf, ihr schlaft in den folgenden Nächten schneller ein und besser durch. das gilt aber nur für gesunde Menschen mit leichten Schlafstörungen. Führt vorher ein Schlaftagebuch und besprecht mit eurem Hausarzt, um wie viel Zeit ihr euren Schlaf kürzen dürft.

Keine krampfhaften Einschlafversuche: Statt sich nachts stundenlang unruhig hin und her zu wälzen, solltet ihr zu einem entspannenden Buch greifen oder aufstehen und sich aktiv beschäftigen (z. B. bügeln).

Wenn ihr unter Einschlafstörungen leidet, solltet ihr euch beim Hinlegen auffordern, wach zu bleiben. Das lässt einen oft schneller einschlummern, als wenn man krampfhaft versucht einzuschlafen.

Konzentriert euch im Bett auf beruhigende Gedanken und Bilder.

Keine Angst vor schlechtem Schlaf: Vermeidet Gedanken wie "Heute kann ich sicher auch wieder nicht durchschlafen!" oder „Oh Gott, schon nach Mitternacht und ich bin immer noch wach!“. Solche ängstlichen Gedankengänge können die Schlafstörung verstärken.

Gedankenstopp: Wenn ständiges Gedankenkreisen und Grübeln euch am Einschlafen hindert, solltet ihr euch solche Gedanken rigoros verbieten – jedes Mal von Neuem.

Vielleicht hilft euch auch eines der folgenden Entspannungsverfahren: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Biofeedback, Yoga und Meditation können langfristig ebenfalls Schlafstörungen lindern.

Und jetzt: Gute Nacht!

Bewährte Hausmittel gegen Schlafprobleme

Baldrian wirkt beruhigend bei Schlafstörungen, die etwa durch Nervosität, innere Unruhe oder zu viel Kaffee bedingt sind. Ein Tee aus Baldrianwurzel kann helfen, mehrere Tassen am Tag verteilt trinken. Wer den etwas unangenehmen Baldriangeschmack nicht mag, kann zu geschmacksneutralen Baldrian-Dragees, -Kapseln oder -Tabletten greifen.


Hopfen kann die beruhigende Wirkung von Baldrian verstärken, weil sich in den Hopfenzapfen während der Lagerung ein stark beruhigender Wirkstoff bildet. Den Hopfen gibt es in Teeform (z.B. als Hopfen-Baldrian-Teemischung) oder ihr macht euch ein Schlafkissen: Hopfenzapfen in ein Baumwollkissen geben und zum Schlafen den Kopf darauf legen. Nach einer Woche die Hopfenzapfen erneuern.


Melisse ist eine altbekannte Heilpflanze aus der Klosterheilkunde. Melissenblätter und Melissenöl wirken beruhigend. Bei Schlafstörungen solltet ihr über den Tag verteilt mehrere Tassen Melissenblättertee trinken.


Lavendel hat eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Vor dem Zubettgehen zwei Tassen Lavendelblütentee trinken kann nicht schaden.


Auch Bäder mit Heilkräutern können bei Schlafstörungen helfen. Ihr könnt euch entweder ein fertiges Beruhigungsbad aus der Apotheke oder Drogerie besorgen oder euch die Bademischung selbst zubereiten.


Warme Milch mit Honig kann beim Einschlafen helfen. Sie kann nicht nur die gereizte Rachenschleimhaut beruhigen, Milch enthält außerdem die Aminosäure Tryptophan. Sie kann im Gehirn die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin ankurbeln.