Vier Wochen nach dem Waldbrand in Gummersbach-Strombach

Rund vier Wochen sind seit dem Waldbrand in Gummersbach-Strombach vergangen. 21 Hektar Wald sind dort abgebrannt. Jetzt kämpft sich das erste Grün tapfer durch. Aber bis es dort wieder nach Wald aussieht, dauert es mindestens zehn Jahre, sagt das Forstamt.

Der bisher größte Brand im Oberbergischen

Nur ein paar Sekunden hat es gedauert, bis es gebrannt hat - vor einem Monat gab es im Oberbergischen den vermutlich größten Brand überhaupt. Eine Woche lang hat die Feuerwehr dort Alles gegeben um die riesige Fläche wirklich komplett zu löschen. Und die Zahlen sprechen für sich: über drei Millionen Liter Löschwasser und über 1000 Einsatzkräfte, die eine Woche lang Tag und Nacht im Einsatz waren.

Das Waldgebiet auf dem Hömerich musste schon vor dem Feuer Einiges einstecken: Zuerst hatte Orkan Kyrill 2007 viele Fichten einfach umgepustet. Dann haben die extrem trockenen Sommer und die Borkenkäfer in den vergangenen Jahren jede Menge Bäume in Totholz verwandelt. Am 20. April 2020 dann der verheerende Waldbrand. Jetzt muss zuerst das verkohlte Holz raus, dann wird Gras ausgesät und danach neue Bäume gesetzt - bis es aber wieder richtig nach Wald aussieht, dauert es noch mindestens zehn Jahre, sagt der Förster. Mittlerweile darf die verkohlte Fläche wieder betreten werden.

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In Zukunft mehr Waldbrände?

Das Feuer hat sich zum Glück nicht komplett auf das insgesamt 100 Hektar große Waldgebiet ausgebreitet und vor allem ist es nicht auf die umliegenden Ortschaften übergesprungen. Weil der Klimawandel und der Borkenkäfer die Wälder so stark mitgenommen haben, sind sie jetzt im Grunde der optimale Nährboden für Waldbrände, das Totholz ist der reinste Zunder. Das heißt auch, dass wir in Zukunft wahrscheinlich öfter mit großen Waldbränden rechnen müssen, und das ist besonders dort gefährlich, wo Wälder an Ortschaften grenzen.

 

Pläne um die nächste Waldbrandkatastrophe zu verhindern?

Damit möglich Waldbrände nicht in Katastrophen ausarten, will das Regionalforstamt Bergisches Land jetzt im großen Rahmen Totholz in Ortsrandlagen wegräumen. In Gummersbach hatten die Einsatzkräfte Unterstützung durch einen Helikopter der Polizei NRW, der zum Wasserwerfer umgerüstet worden ist. In Zukunft sollen drei solcher Wasserwerfer zur Verfügung stehen. Außerdem wollen Feuerwehr und Forstamt enger zusammenarbeiten. Das Forstamt schreibt deshalb jetzt seine Karten um, sodass sie auch Feuerwehrleute lesen können. Außerdem sollen Brandschneisen und Zuwege für Löschfahrzeuge geschlagen werden.

Die Waldbrandgefahr können wir alle verringern, in dem wir keine Zigarettenkippen wegwerfen, im Wald kein Feuer machen oder grillen und Glasscherben einsammeln. Besonders wichtig: Wenn wir irgendwo Rauch aufsteigen sehen, dann ganz schnell der Feuerwehr Bescheid geben. Was sonst passiert, könnt ihr euch hier in unserer Bildergalerie anschauen!

Waldbrand in Gummersbach Strombach

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