Vogelgrippe bei Wildvögeln in Oberberg nachgewiesen

Die Vogelgrippe ist im Bergischen angekommen: Wie der Oberbergische Kreis am Donnerstag mitgeteilt hat, sind ein Kranich in Wiehl und ein Graureiher in Wipperfürth positiv auf das hochansteckende Virus getestet worden.

© Christian Güldner

Die Tiere wurden im Rahmen des Wildvogel-Monitorings untersucht. Nun liegt die offizielle amtliche Bestätigung des Friedrich-Löffler-Instituts vor, dass bei beiden Wildvögeln das Vogelgrippevirus (H5N1) nachgewiesen wurde. Da es sich bei den Tieren um Wildvögel handelt, werden keine weiteren Bekämpfungs-Maßnahmen getroffen. Trotzdem rät die Veterinär- und Lebensmittel-Überwachung des Oberbergischen Kreises Geflügelhaltern zur Vorsicht.

Kurz zuvor hatte schon die Stadt Solingen gemeldet, dass der Kranich, der in Wuppertal-Ronsdorf gefunden wurde, ebenfalls positiv auf das Virus getestet wurde. In den vergangenen Tagen wurden hier außerdem weitere Wildvögel zur Untersuchung eingeschickt. Diese Ergebnisse stehen noch aus. 

Handlungshinweise für Geflügelhalter*innen

Für alle Geflügelhaltungen, unabhängig von der Bestandsgröße, werden folgende Schutzmaßnahmen empfohlen:

• Tränkewasser für Geflügel sollen für Wildvögel unzugänglich angeboten werden.

• Die Stallungen und Ausläufe von Geflügel sollten mit separater Stallkleidung und Schuhen betreten werden; an der Schuhunterseite anhaftender Kot kann zu einer Weiterverbreitung beitragen.

• Umfassende Reinigung und Desinfektion vor jeder Einstallung oder nach jeder Ausstallung von Geflügel sowie der Transportmittel für Geflügel (Fahrzeuge und Behältnisse).

• Minimierung von direkten und indirekten Kontaktmöglichkeiten zwischen Geflügel und wilden Wasservögeln sowie Kontakt zu natürlichen Gewässern.

• Geflügel nur an Stellen füttern, die für Wildvögel unzugänglich sind.

• Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, sollte für Wildvögel unzugänglich aufbewahren werden.

• Bei Vorkommen von vermehrten Todesfällen in Geflügelhaltungen ist die Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Oberbergischen Kreises umgehend zu informieren

Handlungshinweise für die Bevölkerung

• Verendete Vögel sollten in der Natur belassen werden oder können, wenn sie auf einem Privatgrundstück gefunden werden, im Hausmüll (in der Restmülltonne) entsorgt werden. Personen, die beim Spaziergang oder im Garten einen toten Singvogel finden, können ihn mit einer Plastiktüte aufnehmen, diese umkrempeln, das Tier damit umwickeln und in der Mülltonne entsorgen.

• Wenn man viele tote Vögel an einem Ort oder einzelne oder mehrere tote größere Vögel wie Gänse, Schwäne, Enten oder Greifvögel findet, sollte man diese nicht anfassen, sondern das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Oberbergischen Kreises informieren. Diese können dann die Untersuchung auf AI einleiten. Ob ein verendeter Vogel am Vogelgrippe-Virus gestorben ist, kann nur im Labor geklärt werden.

• Der Kontakt von Haustieren zu toten oder sterbenden Wildvögeln sollte vermieden werden. 

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