Volontär Benedict Stuwe über sein erstes Mal....

Beim Radio gibt es viele erste Male. Das bisher aufregendste erste Mal für Bene war seine erste Nachrichtenshow. Da hatte Bene den meisten Respekt vor, weil ja immer alles live ist und doch so Einiges schiefgehen kann! Sämtliche möglichen Radiopannen waren in seinem Kopf und die Nervosität fast grenzenlos.

Studio Sendestudio Radio Berg Mikrofon Mischpult
© Christian Güldner

Das erste Mal vergisst man ja bekanntlich nie. Das Schöne beim Radio: Es gibt jede Menge erste Male. Das erste Interview mit einem Promi, die erste Reportage, das erste Mal Nachrichten machen. Da hatte ich den meisten Respekt vor, muss ich ehrlich zugeben. Was da alles schiefgehen kann! Und dabei sollen Nachrichten doch seriös sein... Als es dann wirklich so weit ist, sitze ich vorm Mikro und mir kommen alle möglichen Radiopannen in den Kopf (da gibt’s übrigens eine tolle Pannen-Sammlung auf radioberg.de), die ich alle hoffe NICHT zu reproduzieren. Was, wenn ich mich total verhaspele? Habe ich alles ausgedruckt? Ja. Das Wetter? Auch dabei. Noch mal eben die aktuellen Verkehrsmeldungen checken - okay. Nur nicht wieder „Kreuz Köln-Leverkusen“ sagen, wie gestern beim Üben. 11:28 Uhr. Noch zwei Minuten. Uff. Das Herz rast gefühlt direkt im Kehlkopf. Wie soll ich da sprechen und gleichzeitig noch irgendwelche Knöpfe drücken? Ich muss noch mal aufstehen, einmal im Studio auf und ab gehen und laut zu mir selbst sagen: „Bene, es ist nur ein Radiosender. Keiner stirbt, wenn du was falsch machst...“. Kurz vor halb. Es ist so weit. Ich schalte mein Mikro an, die rote Lampe leuchtet - alles was mir jetzt an Blödsinn über die Lippen rutscht, hören Tausende im Radio. Top! Aber hey, es geht gut, meinen Namen und die ersten Schlagzeilen bekomme ich irgendwie über die Lippen, ohne völligen Quatsch zu erzählen. Das Papier in meiner Hand zittert, aber ich kann die Schrift gerade noch lesen. Nach den ersten Meldungen das Gefühl: „Na läuft doch“. Sogar Wetter und Verkehr schaffe ich irgendwie pünktlich und dann der erlösende Moment: Mikro aus, Musik an. Es ist geschafft. Aufregend, aber toll! Dieser Moment, wenn die Anspannung nachlässt. Durchatmen. Es stimmt: Das erste Mal vergisst man nicht!