Waschbären im Bergischen - niedlich, aber...

Waschbären sind gar nicht so harmlos, wie sie aussehen. Denn die kleinen Bärchen sind echte Raubtiere und können große Schäden anrichten.

Waschbären kommen ursprünglich aus Nordamerika. Doch auch im Bergischen vermehren sie sich schnell. 2019/20 gab es zehn Sichtungen von Waschbären hier bei uns. Heute sind es schon 40. Laut Thomas Wirtz vom NABU des Rheinisch-Bergischen Kreis liegt das vor allem daran, dass der Waschbär keinen natürlichen Feind außer dem Uhu hier hat.

Kleine Bären - große Schäden

Sind die Kleinbären erst einmal im Haus oder im Garten, können sie dort große Schäden anrichten. Sie plündern Mülltonnen, übertragen Krankheiten und verwüsten Dachböden. Deshalb sollten Waschbären nie gefüttert werden. Auch fangen solltet ihr sie nicht, sagt Horst Peddenbruch vom Hegering Burscheid. Es sind Raubtiere, die sich wehren und außerdem Krankheiten und Parasiten, wie Staupe und Spulwürmer übertragen können. Jäger Peddenbruch und seine Kollegen fangen die Tiere. Muttertiere werden im Wald ausgesetzt, Einzelgänger werden getötet, um die Ausbreitung zu stoppen. Der NABU ist gegen die generelle Tötung der Tiere, auch Einzelgänger werden eingefangen und weit draußen im Wald wieder frei gelassen.

Waschbär(en) im Garten - Und Jetzt?

Wer Besuch von den Bärchen bekommt sollte versuchen, sie zu vertreiben. Aber Achtung: Nicht anfassen oder versuchen, die Tiere selber einzufangen. Fühlen sie sich in die Enge getrieben, werden sie sich mit Bissen wehren und können Krankheiten übertragen.

Das könnt ihr gegen den ungebetenen Gast unternehmen:

  • flackerndes Licht und Lärm finden Waschbären ungemütlich
  • Katzenklappen und Schlupflöcher am Haus verschließen
  • Kompost und Mülltonnen sicher abdecken (z.B. mit einem Deckel)
  • Vogelhäuser hoch hängen
  • kein Tierfutter draußen lagern oder stehen lassen
  • Fallobst aufsammeln

Im Notfall könnt ihr euch auch an eure örtliche Naturschutzbehörden wenden.

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