2 Fragen an Johannes Weckwerth

Was steht gerade bei mir an?

Tja, bei mir hoppelt gerade wieder der Wahnsinn durchs Leben – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin nämlich mal wieder als Osterhasengehilfe für Radio Berg unterwegs. Bei uns im Redaktionsabstellraum gibt’s nämlich ein herrlich unförmiges, leicht mitgenommenes, braunes Plüschhasenkostüm, das aussieht wie eine Mischung aus Kuscheltier auf Abwegen und Sofadecke mit Ohren. Und da schlüpfe ich rein. Seit Jahren. Freiwillig. Ich nenne das: investigativer Eierjournalismus mit flauschigem Abgang.

Ich hüpfe für Radio Berg durchs Bergische, bewaffnet mit einem Körbchen voller bunter Eier und Schoko-Hasen. Wir postieren uns an gut besuchten Kreuzungen – und verteilen Osterfreude an alle, die nicht schnell genug weghoppeln. Ich wurde schon als Ampelmännchen, Verkehrshindernis und „verirrtes Pokémon“ bezeichnet. Die Reaktionen reichen von „Oh wie süß!“ bis „AH! Was ist DAS?!“. Trotzdem: Ich liebe es! Wenn ich dann abends meine Hasenohren ablege und mir die Schokokrümel aus dem Kostüm rieseln, weiß ich: Ich habe das Bergische ein kleines Stück bunter gemacht.

Mein aktueller Lieblingsort?

Ganz klar: Die Waschstraße. Ich fahr da regelmäßig hin – Ich steh einfach auf den Waschstraßen-Vibe. Diese rotierenden Bürsten, der Schaum, das rhythmische Klatschen des Wassers – für mich ist das wie ein kleiner Spa-Moment. Andere meditieren im Yogastudio, ich in der Waschbox. Sollte das mit dem Radio jemals nix mehr für mich sein: Ich eröffne eine Kette von Entspannungs-Waschstraßen. Slogan: „Reinigen für die Seele.“ Ich sag’s euch: Wenn ich da stehe, mit Latte in der Hand und den Duft von Felgenreiniger in der Nase – dann singe ich „Carwasher“ und schon hab ich Radio mit Waschstraße verbunden.