Anne Michaela Loth, unabhängige Kandidatin (unterstützt von CDU, SPD und FDP)
Veröffentlicht: Mittwoch, 06.08.2025 11:29

Wer sind Sie als Mensch?
Wie würden Sie sich in drei Worten selbst beschreiben?
Pragmatisch, lösungsorientiert und humorvoll.
Wofür können Sie sich so richtig begeistern – außerhalb der Politik?
Ich begeistere mich besonders für ehrenamtliches Engagement. Es fasziniert mich, wie Menschen sich freiwillig zusammenschließen, um gemeinsam etwas Gutes zu bewirken – ganz ohne politischen Auftrag. Was mich daran so beeindruckt: Sie bringen echtes Engagement, Freude am Anpacken und gemeinsame Werte mit. Daraus entsteht oft etwas sehr Wirksames und Nachhaltiges.
Wie sieht ein richtig fauler Sonntag bei Ihnen aus?
An einem freien Sonntag genieße ich es, auszuschlafen, zu brunchen, Zeit mit der Familie zu verbringen, Freunde zu treffen – oder einfach mit dem Fahrrad durchs Bergische Land zu fahren.
Welche Marotte wird Ihnen immer wieder nachgesagt, vielleicht sogar zurecht? Manchmal lese ich das Ende eines Buches schon vorweg – vielleicht, weil mir Gewissheit lieber ist als Spannung.
Welcher Mensch hat Sie besonders inspiriert oder geprägt?
Hans Leo Kausemann – Altbürgermeister, Ehrenbürger und Landrat a. D. – war eine Persönlichkeit, der zahlreiche Menschen in der Region viel zu verdanken haben. Er war jemand, der stets Chancen erkannte und anderen welche eröffnete. Mit viel Einfühlungsvermögen verstand er es, Menschen zu motivieren, an das Gute in sich zu glauben und ihnen Rückhalt zu geben. Dieses Verständnis von Führung und Miteinander versuche ich auch in meiner Rolle als Bürgermeisterin anzuwenden.
Wofür stehen Sie politisch?
Warum kandidieren Sie, was ist Ihr Antrieb?
In den vergangenen fünf Jahren habe ich erlebt, was Wipperfürth ausmacht: engagierte Menschen, starke Vereine, beeindruckender Zusammenhalt und ein außergewöhnlich hohes Maß an Ehrenamt. Viele gute Ideen haben wir bereits gemeinsam angestoßen, vieles ist auf dem Weg – manches wartet noch auf die Umsetzung. Was mich antreibt, ist genau dieses Miteinander: die Lösungsorientierung, das Verbindende, der gemeinsame Wille, unsere Stadt voranzubringen. Das macht Mut, das macht Freude – und ich freue mich auf all das, was wir gemeinsam noch erreichen können.
Wie stellen Sie sich die Region/ Kreis/ Kommune in fünf Jahren vor?
Wipperfürth ist die älteste Stadt im Bergischen Land – und mit ihrem Flair hat sie etwas ganz Besonderes zu bieten: Einzigartigkeit. Diese gilt es zu bewahren. Gleichzeitig wollen wir den Wandel aktiv gestalten – mit einer modernen Infrastruktur für Schule, Verkehr, Wirtschaft und persönlicher Lebensqualität. Dazu zählen eine verbesserte Schulsituation, die Fertigstellung des neuen Busbahnhofs, die Aufwertung des Wuppergeländes mit neuem Freizeitwert sowie eine stärkere Verbindung zwischen Unternehmen und Stadtverwaltung. Unser Ziel ist klar: Wir wollen Bewährtes erhalten und zugleich mutig in die Zukunft investieren.
Was sind die drängendsten Probleme, die Sie in den ersten 100 Tagen angehen wollen, wenn Sie Bürgermeisterin werden?
Mir ist es wichtig, ab dem ersten Tag den begonnenen Weg konsequent weiterzugehen – mit klarer Richtung, offener Kommunikation und dem festen Willen zur Zusammenarbeit. Dabei setze ich auf den Dialog mit allen politischen Kräften, ehrenamtlich Engagierten und gesellschaftlichen Akteuren, die sich für Wipperfürth und unsere Region einsetzen.
Was läuft aus Ihrer Sicht schon richtig gut und sollte erhalten bleiben?
Was Wipperfürth auszeichnet ist sicher das großartige ehrenamtliche Engagement von so vielen Menschen, die sich für andere einsetzen. Dafür kann mein Dank gar nicht groß genug sein. Dieser Rückhalt aus der Bevölkerung gibt Kraft, Vertrauen und Motivation.
Suchen Sie sich eines der folgenden Themen aus und beschreiben Sie uns, wie Sie es als Bürgermeisterin umsetzen würden: Umwelt, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz
Die politischen Herausforderungen sind enorm. Es gilt, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen. Dabei müssen unterschiedliche Perspektiven gleichzeitig berücksichtigt werden. Nachhaltigkeit darf zum Beispiel nicht nur im Sinne des Klimaschutzes verstanden werden, sondern auch als wirtschaftlicher Faktor. Das gilt ebenso für den Bildungsbereich: Es geht nicht nur darum, gute Rahmenbedingungen für Schulen zu schaffen, sondern auch darum, nachhaltiges Bauen gezielt zu fördern.