Apfelernte 2022- Da steckt der Wurm drin
Veröffentlicht: Montag, 01.08.2022 10:42
Mancher Apfelbaumbesitzer traut seinen Augen aktuell nicht. So viele Früchte hängen da am Baum, dass sich die Äste biegen oder sogar abbrechen. Wird 2022 eine Mega-Apfelernte? Wir haben Experten gefragt und die sagen. Nicht unbedingt! Denn ganz oft steckt der Wurm drin. Außerdem macht die Trockenheit den Bäumen zu schaffen.

Bäume sind sehr trocken
Volle Bäume bedeuten nicht automatisch eine reiche Ernte. Durch die Trockenheit sind die Äpfel oft nicht besonders dick, sondern eher klein. Außerdem brechen die Äste der Apfelbäume viel schneller, sagt Ruben Weber von der Apfelsaftkelterei Weber in Nümbrecht-Lindscheid:
Die Flexibilität der Äste wird durch die Trockenheit genommen. Normalerweise kann sich der Ast nach unten biegen. Wenn das Holz aber ein bisschen spröder ist, kann es schneller knacken. Das sind Verluste, die sich dann auch auf die nächsten Jahre auswirken.
Ernte wird durch Wurmbefall geschmälert
Und es gibt noch ein Problem: in den letzten Jahren hat sich der "Apfelwickler" bei uns im Bergischen immer mehr eingenistet. Dieser Wurm sorgt z.B. dafür, dass viele Äpfel schon jetzt unreif abgeworfen werden, erklärt Ruben Weber:
Das ist ein Falter, der befällt die Äpfel, sticht da ei Loch rein, dann wächst da die Larve drin und der Baum lässt den Apfel fallen. Und die meisten, die jetzt am Boden liegen, das sind halt diese befallenen Früchte.
Grundsätzlich gehen die Obstbauern davon aus, dass die Apfelernte 2022 besser wird als in den letzten beiden Jahren, aber durch den Wurmbefall wird die Ernte deutlich geschmälert sagen die bergischen Obstbauern.