Bilanz: Ein halbes Jahr E-Rezept
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.07.2024 15:41
Das E-Rezept hat sich auch bei uns im Bergischen „eingegroovt“. Diese Bilanz zieht Oberbergs Vertrauens-Apotheker Sebastian Gissinger nach einem halben Jahr. System-Ausfälle sind kein Thema und auch die Kunden haben sich an den neuen Ablauf gewöhnt. Komplett positiv fällt das Fazit aber nicht aus.

Zum Beispiel hake das System an einzelnen Tagen bei der Abrechnung. Gerade wenn das am Monatsende passiert, sei das ungünstig. Das größte Problem sieht Gissinger aber woanders. Die Apotheker sind beim E-Rezept abhängig vom Arbeitsrhythmus der Ärzte: Nur, wenn die die Rezepte direkt übermitteln, sind sie sofort auf der Gesundheitskarte. Kümmert sich der Arzt erst abends in einem Schwung um alle Rezepte, gehen den Apotheken unter Umständen Kunden und damit auch Umsätze verloren. Denn: Oftmals geht der Kunde später zu einer anderen Apotheke in seiner Nähe oder greift auf eine Online-Apotheke zurück.