Blauzungenkrankheit verliert an Fahrt
Veröffentlicht: Dienstag, 22.10.2024 06:36
Auch wenn allein im Oberbergischen noch rund 140 Haltungen betroffen sind: Langsam können Halterinnen und Halter von Rindern, Schafen und Co aufatmen: Die Blauzungen-Krankheit verliert langsam immer mehr an Fahrt. Zum einen weil das kühlere Wetter dafür sorgt, dass deutlich weniger Überträger-Mücken unterwegs sind - zum anderen weil viele Tiere mittlerweile geimpft oder genesen sind.

Die Zahl der neuen Infektionen steigt aktuell deutlich langsamer als noch im Sommer. Das sagen sowohl der Rheinisch-Bergische als auch der Oberbergische Kreis. Trotzdem haben die betroffenen Betriebe wohl noch länger mit den Auswirkungen zu kämpfen.
Zum Beispiel kommt es bei vielen Tieren, die die Krankheit durchgemacht haben, zu Problemen mit den Klauen. Auch Frühgeburten und Fruchtbarkeitsprobleme sind ein Thema. In Milchviehbetrieben kann es außerdem passieren, dass die Kühe über einen längeren Zeitraum weniger Milch geben. Das alles bedeutet finanzielle Einbußen.
Außerdem ist im Frühjahr ist mit einem neuerlichen Anstieg zu rechnen, heißt es von den Kreisen. Daher sollten vor allem Halterinnen und Halter, deren Tiere bisher nicht erkrankt waren oder geimpft sind, den Pieks gegen das Virus dringend nachholen. Tiere die genesen oder geimpft sind, sind ihr Leben lang gegen den entsprechenden Typen des Virus immun.
In beiden Kreisen sind überall Betriebe von der Virus-Krankheit betroffen. Im Oberbergischen hat der Kreis in Hückeswagen, Reichshof, Waldbröl und Wiehl besonders viele Fälle in Schafhaltungen gezählt. In Radevormwald; Engelskirchen und Hückeswagen waren dagegen viele Rinder betroffen, heißt es.