Cordula Ahlers, unabhängige Kandidatin (FDP, SPD, Die Grünen)
Veröffentlicht: Mittwoch, 06.08.2025 11:29
Cordula Ahlers ist 53 und ist Gemeindekämmerin in Lindlar.

Wer sind Sie als Mensch?
1. Wie würden Sie sich in drei Worten selbst beschreiben?
Ehrlich, gradlinig, verlässlich
2. Wofür können Sie sich so richtig begeistern – außerhalb der Politik?
Um eine tolle Künstlerin zu zitieren: „Singen macht glücklich“. Ich gehe sehr gerne zu Mitsingkonzerten oder auch zu Konzerten, bei denen ich mitsingen kann.
3. Wie sieht ein richtig fauler Sonntag bei Ihnen aus?
Zunächst einmal Aufwachen ohne Wecker und ein- bis zweimal noch im Bett umdrehen. Nach einem entspannten Kaffee geht es auf zur Morgenrunde mit meinen Hunden. Das Folgeprogramm ist dann sehr wetterabhängig – bei schlechtem Wetter entspannt mit Picknick auf dem Sofa, bei gutem Wetter geht’s raus, die Sonne genießen - auf dem Balkon, im Garten, unterm Walnussbaum oder auf dem Rad.
4. Welche Marotte wird Ihnen immer wieder nachgesagt, vielleicht sogar zurecht?
Ich bin ein heimlicher Fan von „Dingen, die die Welt nicht braucht“ – in meinem Freundeskreis hat das schon zu vielen Belustigungen und liebevollen Spötteleien geführt, wenn ich das ein oder andere nötige oder unnötige „Hilfsmittelchen“ aus dem Hut gezaubert habe. Mir wird daher nachgesagt: „Die Frau Ahlers hat da was für !!“
5. Welcher Mensch hat Sie besonders inspiriert oder geprägt?
Es gibt zwei Frauen die mich besonders begleitet haben. Zum einen meine Mutter, die mir beigebracht hat, dass es nichts gibt, was eine Frau nicht erreichen kann, wenn sie es will – aber auch, dass man nichts geschenkt
bekommt. Man muss etwas dafür tun und sich seine Ziele erarbeiten. Und meine ehemalige Bürgermeisterin und Landrätin Lieselore Curländer. Eine tolle Frau, die für mich vielfach Vorbild ist. Sie hat mich immer unterstützt diesen Weg einzuschlagen, der mich bis nach Lindlar in die Bürgermeisterkandidatur gebracht hat.
Wofür stehen Sie politisch?
1. Warum kandidieren Sie, was ist Ihr Antrieb?
Ich möchte ein Lindlar mitgestalten, das lebendig, zukunftsfähig und für alle Generationen lebenswert bleibt. Viele Projekte, wie z.B. das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, die Planungen für das Industriegebiet Klause oder das Baugebiet Jugendherberge habe ich in den letzten Jahren beruflich begleitet; ich bin von den vorliegenden Planungen überzeugt und möchte diese auch in die Verwirklichung bringen. Auch möchte ich die politische Gesprächskultur wieder in eine sachliche Diskussion bringen - ohne die derzeitige politische Polemik einiger Akteure, die den wichtigen Aufgaben der Gemeinde nicht im Ansatz gerecht wird.
2. Wie stellen Sie sich die Region/ Kreis/ Kommune in fünf Jahren vor?
„Traditionell jung“ wird Lindlar in die Zukunft wachsen. Die klimabewusste, generationengerechte und nachhaltige Gestaltung wichtiger Bereiche im Hauptort wird zum Großteil abgeschlossen sein und das lebenswerte Miteinander und Engagement in Lindlar weiter stärken. Hier ist man gerne zuhause und unterwegs. Daneben werden die Gebiete für Arbeitsplätze und Wohnen in der Verwirklichung sein, die für ein richtiges Heimat- und Verbundenheitsgefühl sorgen.
3. Was sind die drängendsten Probleme, die sie in den ersten 100 Tagen angehen wollen, wenn sie Bürgermeisterin werden?
Je nachdem wie die Wahl ausgeht, ist neben meiner Stelle als Kämmerin auch die Stelle des Beigeordneten, der in einer anderen Stadt als Bürgermeister kandidiert, unbesetzt. Es wird eine dringende Aufgabe sein, wieder einen
vollständigen Verwaltungsvorstand zu bilden und diese wichtigen Stellen nachzubesetzen. Daneben ist nach der Konstituierung des Gemeinderates die erste Aufgabe einen Haushalt für 2026 auf den Weg zu bringen um handlungsfähig zu sein. Als Parteilose habe ich einen besseren Zugang zu den Parteien und das werde ich nutzen.
4. Was läuft aus Ihrer Sicht schon richtig gut und sollte erhalten bleiben?
In Lindlar ziehen so viele Menschen an einem Strang – ob Bürger- und Sportvereine, Karnevals- und Schützenvereine, Interessengruppen, Ehrenamt in so vielen Ausprägungen wie Feuerwehr, DRK, Speisekammer, Bürgerbus, Kulturverein und noch so sehr, sehr viele mehr. All diese Menschen machen Lindlar zu einem aktiven, lebhaften Ort, in dem jederzeit etwas los ist. Dies ist nicht hoch genug wert zu schätzen und zu unterstützen - das ist wirklich beispiellos.
5. Suchen sie sich eines der folgenden Themen aus und beschreiben sie uns, wie sie es als Bürgermeisterin umsetzen würden: Umwelt, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz
Nachhaltigkeit hat für mich so viele Facetten: Nachhaltige Finanzen verfolge ich seit 25 Jahren, damit zukünftige Generationen nicht unter den heutigen Schulden zu leiden haben.
Nachhaltig Bauen ist Kern des ISEK. Das zirkuläre und klimaangepasste Bauen um Ressourcen zu schonen und Lebens- und Aufenthaltsqualität zurückzuholen und zu erhalten ist ein hohes, wertvolles Ziel. Auch das Thema Wasser, verursacht durch Hochwasser oder Starkregen wird mit in den Fokus der Bautätigkeit zu rücken sein.