2 Fragen an Biggi Pollmeier

Was man im Urlaub so alles erleben kann, wenn man Augen und Ohren offen hält!

Was war Dein „Magic Moment“ in den Ferien?

Den hatte ich im Irland-Urlaub. Als ich hörte, dass in einer Scheune nahe unserer Unterkunft Schleiereulen brüten, gab es für mich kein Halten mehr. Nach Einbruch der Dunkelheit schlich ich auf leisen Sohlen in die stockfinstere Scheune und konnte dort laut und deutlich die Futterrufe der Eulenkinder hören und sogar mit dem Handy aufnehmen. Begeisterung pur! Einen Tag später kam Alan, DER Schleiereulen-Experte der irischen Naturschutzbehörde, sozusagen flugs vorbei. Sein geübter Arbeitsablauf hat mich total fasziniert: Die Leiter rauf, Foto vom Nistkasten-Inneren, um Anzahl und Lage der Eulenkinder zu erkennen. Es waren zwei an der Zahl! Mit geübtem Griff hat er sie vorsichtig hervor geholt, kopfüber in je einem Stoffbeutel gesichert und dann ging‘s die Leiter wieder runter. Sa-gen-haft, und ich war live und in Farbe dabei! Die beiden Eulenkinder hat er dann auf der Heckklappe seines Jeeps gewogen, gemessen und beringt: Nr. 1 wog 401g, Nr. 2 wog 388g und sie waren vor 47 Tagen bzw. 45 Tagen geschlüpft. So knuffig, die Kleinen! Die beiden männlichen „Flauschis“ ließen das ganze Procedere in absolut stoischer Ruhe im Halbschlaf über sich ergehen, eine kleine Streicheleinheit meinerseits war auch noch drin. Danach ging es zurück ins Nest. Wenn ich heute auf dem Weg zur Radio Berg-Redaktion die Rotmilane hier über den Wiesen kreisen sehe, denke ich - immer noch total dankbar - an mein Eulenerlebnis zurück. Was gibt es Schöneres, als auf dem Weg zur Arbeit in Urlaubserlebnissen zu schwelgen?

Worüber hast du zuletzt geschmunzelt?

Kollegin Michèle trägt gerne gestreifte Oberteile. Daher habe ich sie liebevoll „mein Streifenhörnchen“ genannt und sie augenzwinkernd gefragt: „Wovon leben eigentlich Streifenhörnchen? Natürlich von Ersparnüssen!“ In dem Sinne. Habt Spaß und lacht viel – nicht nur mit euren Kollegen.