2 Fragen an Melanie Schicha

Seid Ihr auch schon Mitglieder im Uff-Club?

Was es damit auf sich hat, erzählt Euch heute Melanie...

Worüber hast Du zuletzt geschmunzelt?

Neulich im Supermarkt: Ich bücke mich nach einer Packung Nudeln, richte mich wieder auf – und da war er, dieser kleine Stöhner. Nicht laut, aber eindeutig. Ich schaue mich um, ob jemand ihn gehört hat. Ich bin 45 und grundsätzlich sehr sportlich, aber mein Körper scheint inzwischen beschlossen zu haben, jede Bewegung mit einer Tonspur zu versehen. Offenbar gehört dieses „Uff“ zum Standardpaket des mittleren Alters. Quasi das akustische Pendant zu den Lach- und Zornesfalten. Aber vielleicht ist es ja gar kein Zeichen von Abnutzung, sondern nur ein neuer eingebauter Soundeffekt fürs Leben. Na gut, dann nehme ich dieses neue Begleitgeräusch einfach mit Humor und gut ist. Und seid ehrlich, macht ihr auch schon mit - im "Uff-Club"? ;-)

 

Gab es zuletzt in der Redaktion einen besonderen Moment?

Immer erreichbar zu sein, klingt praktisch. Schwierig wird’s, wenn meine telefoniefähige Uhr mitten in der Nachrichtensendung um 6.30 Uhr vibriert. Das waren keine Breaking News, sondern ein Anruf meiner Tochter, die frisch aus dem Bett geschlüpft war und mal eben der Mama „Guten Morgen“ sagen wollte. Eigentlich ein schöner Moment, gleichzeitig aber auch ein Live-Test in Selbstbeherrschung. Zum Glück lasse ich mich nach über 25 Jahren Radio nicht mehr so leicht aus der Spur bringen und hab mein Handgelenk lustig weiter vibrieren lassen - ohne Versprecher. Danach rief ich sie zurück und erklärte, dass „halb bis drei nach halb“ vielleicht nicht der beste Zeitpunkt für einen Anruf ist. Aber genau das zeigt: Für meine Kinder ist es Alltag, dass Mama im Radio spricht. Und mir bleibt die Erkenntnis: das Familienleben begleitet eine Mama immer und überall. Manchmal eben auch on Air. Und genau so soll es sein.