Asiatische Weisheiten im Kölschen Grundgesetz
Veröffentlicht: Montag, 18.12.2023 15:18
Et es wie es es, et kütt wie et kütt, und et hät noch immer jot jejangen... Wer hätte gedacht, dass in diesen rheinischen Floskeln asiatische Weisheiten stecken? Ja richtig - die Paragraphen des kölschen Grundgesetzes haben ein daoistisches Geheimnis. Das sagt Michael Wittschier aus Wipperfürth. Der hat ein ganzes Buch über die Gemeinsamkeiten zwischen dem kölschen Grundgesetz und der asiatischen Lebensphilosophie Daoismus geschrieben.

Gelassenheit zeigen und keine Angst vor der Zukunft haben
Der Kölner als daoistischer Philosoph? Nehmen wir § 1 des Kölschen Grundgesetzes "Et is wie et is."
Damit sind wir im Grunde schon im Zentrum, im Herzen des altchinesischen, asiatischen Denkens. Nämlich: Ich nehme mein Schicksal an. Auch wenn es nicht so angenehm ist.
sagt Michael Wittschier. Das Gute und das Schlechte gehören halt immer zusammen. Das akzeptiert der Asiate im Yin & Yang. Und der Kölner eben auch. Wichtig ist das Vertrauen darauf, dass alles im Fluss ist und sich wieder ändern kann. § 3 "Et hät noch immer jot jejange"
Dass, wenn man ein bisschen zuwarten kann - und das ist quasi das Ideal des altchinesischen Denkens - die Dinge sich von alleine lösen.
Und auch der Kölsche Karneval ist in den Wurzeln sozusagen asiatische Philosophie, gerade, wenn es wie aktuell in der Welt, nicht so gut läuft:
Gerade dann, wenn es so schlecht oder negativ aussieht, dann ist das ja gerade eine wunderbare positive Haltung, wie man trotz alledem, sich selber mit dem Humor noch sozusagen über Wasser hält.
Dao De Colonia - Das Kölsche Grundgesetz und sein daoistisches Geheimnis
von Michael Wittschier
ist im Greven Verlag erschienen ( ISBN 978-3-7743-0962-3)
und kostet 15 Euro