Bandschneidegerät, Röhrenmonitor und Fax - Technik im Laufe der Zeit

Infos kommen direkt per Mail, wenn wir bei einem Ton etwas zu viel wegschneiden, können wir es fix mit einem Tastendruck rückgängig machen und im Internet können wir schnell und einfach recherchieren. Zum Sendestart 1995 war das noch ganz anders. Monitore wogen geschätzte 20 Kilogramm, das Fax lief heiß und geschnitten wurde im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Schere.

Am Anfang war das Band. Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir im Radio Beiträge auf dem Tonband gespeichert. Kurz erklärt für die Jüngeren: Das sind die braunen dünnen Streifen, die ihr vielleicht noch von Kassetten kennt. Nur in groß. Die dazugehörigen Bandmaschinen waren in etwa so groß wie ein kleiner Fernseher.

Um einen Beitrag zu machen - gesprochener Text, Ton eines Protagonisten / Experten / Befragten, mehr gesprochener Text, Ton, Text usw. - mussten die Bänder also an der entsprechenden Stelle durchgeschnitten werden. Mit speziellen Klebestreifen wurden die beiden Enden eines Bandes dann zusammengeklebt.

Tonwunder "Card-Maschine"

Und dann gab es die Card-Maschinen. Eine große Brotdose für Soundelemente. Da stand zum Beispiel drauf: "Jingle RB" oder "Jingle Nachrichten". Die steckte man im Studio in einen Rekorder, der dann automatisch den Ton für die Nachrichten abgespielt hat - und sich dann fürs nächste Mal automatisch zurückgespult hat.

Und auch PCs mit Internet waren zu Sendestart selten. Einen gab es davon für die ganze Redaktion. Infos, Einladungen zu Pressekonferenzen oder ähnliches kamen per Post oder Fax. Rund 300 Faxe täglich kamen rein. Trotzdem war es deutlich entspannter als heute mit Email und Internet für alle.

Aber dafür können wir euch heute schneller und aktueller informieren.

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