Block-Prozess: Vater wollte Ermittlungen in Israel anregen

Fortsetzung Prozess wegen mutmaßlicher Kindesentführung
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Zwölfter Verhandlungstag

Hamburg (dpa) - Der Ex-Mann von Christina Block wollte im Zusammenhang mit der Entführung der gemeinsamen Kinder Ermittlungen in Israel anregen. Für den 19. September seien Flüge nach Israel gebucht worden, sagte Stephan Hensel im Prozess vor dem Landgericht Hamburg. Er habe die Strafverfolgungsbehörden in Israel treffen wollen.

«Es war einen Versuch wert, wenn die Leute nicht herkommen, dann muss man zu ihnen hinkommen», sagte Hensel. Aus nicht genannten Gründen fand die Reise nicht statt. Hensels Anwalt Philip von der Meden sagte am Rande des Prozesses, es habe sich nur um Überlegungen gehandelt.

Flüchtige Beschuldigte geben Interviews

Zuvor hatten zwei israelische Fernsehsender über die Entführung der Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters berichtet. Der mutmaßliche Entführer äußerte sich darin über seine Rolle bei der Rückholaktion der Kinder. Ein weiterer mutmaßlich Beteiligter, ein 36-jähriger Israeli, hat als Angeklagter die Aktion ausführlich vor Gericht geschildert. Die Hamburger Staatsanwaltschaft fahndet nach eigenen Angaben nach sechs flüchtigen Beschuldigten, die in Israel leben sollen. 

An Silvester 2023/24 waren der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter mutmaßlich von Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden.

Christina Block (52), Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House» Eugen Block, ist angeklagt, die Rückholaktion in Auftrag gegeben zu haben, was sie bestreitet.

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