Doch noch ein bisschen Zanders in Bergisch Gladbach?

Hat man die Zanders-Werke in Bergisch Gladbach zu früh für tot erklärt? Die Frage stellt sich, seit es neue Pläne für eine Reanimation gibt.

Zanders Gelände Bergisch Gladbach
© Radio Berg

Die Chromolux-Sparte, der gut gehende Bereich der Zanders-Papierwerke, soll alleine betrieben werden. Nach der Schließung der historischen Zanders-Papierwerke haben Belegschaft und Gewerkschaft IGBCE Pläne für die Wiederbelebung einer Teilsparte vorgelegt: Chromolux, "das Tafelsilber" der Firma, könnte neuen Plänen zufolge weiter betrieben werden. Die Maschinen stünden noch bereit, ebenso ein privater Investor, sagte uns Armando Dente von der Gewerkschaft.

Stadt und Politik zögern noch, weil sie befürchten, dass viele Pläne für das Zanders-Gelände nicht umgesetzt werden können, wenn ein Teil davon Industriegebiet bleibt. Die Stadt sagte uns, man spreche aktuell mit einem Vertreter des Investors. Aus der FDP-Fraktion hieß es:

Die FDP Fraktion erwartet vom Investor die Vorlage eines Geschäftsplans sowie eines technischen Konzeptes und eines Gutachtens zur Auswirkung einer Chromolux Produktion auf die Entwicklungsmöglichkeiten des restlichen Zanders Geländes. Bisher sind lediglich unternehmerische Ideen präsentiert worden. 

100 Arbeitsplätze schaffen oder Freiheit für die Planung eines frei werdenden Geländes in der Stadtmitte haben? Das ist die Frage, die sich jetzt der Stadt Bergisch Gladbach stellt. Dazu sagt Armando Dente:

Bergisch Gladbach ist ja jetzt nicht die Stadt, wo Tausende offene Stellen sind. Als Stadtverwaltung würde ich für Arbeitsplätze kämpfen, um Steuerzahler zu haben und Gewerbesteuer. Ich würde mir wünschen, dass die Wahlversprechen, die auf den Wahlplakaten standen, dass man die Arbeitsplätze bei Zanders erhält, dass die eingelöst werden. Wir haben jetzt die Chance. Ich wünsche mir, dass die Politik die Chance erkennt und dass man den Weg gemeinsam geht.