Dorothea Heister-Hovestadt, Volt
Veröffentlicht: Mittwoch, 06.08.2025 11:23

Wer sind Sie als Mensch?
1. Wie würden Sie sich in drei Worten selbst beschreiben?
weltoffen, positive Haltung anderen Menschen gegenüber und neugierig
2. Wofür können Sie sich so richtig begeistern – außerhalb der Politik?
Ich genieße Zeit mit meiner Familie und mit Freund*innen, auch mein Engagement für meine Schützlinge, die im Kinderdorf BASCO in Ghana aufwachsen oder aufgewachsen sind, ist mir besonders wichtig. Ich möchte über meinen eigenen Tellerrand hinausschauen und Dinge tun, die Wirkung entfalten. Wer bereit ist, sich auf andere Menschen einzulassen, bekommt auch immer wieder neue Impulse für sich selbst und neue Ideen.
3. Wie sieht ein richtig fauler Sonntag bei Ihnen aus?
Den gibt es bei mir nicht.
4. Welche Marotte wird Ihnen immer wieder nachgesagt, vielleicht sogar zurecht?
Man sagt mir nach, ich könne ziemlich beharrlich sein. Positiv formuliert: Wenn ich etwas erreichen möchte, dann begeistere ich andere Menschen auch für meine Themen.
5. Welcher Mensch hat Sie besonders inspiriert oder geprägt?
Einen einzigen Menschen gibt es nicht, aber es gibt eine klare Antwort: Meine Eltern und meine vier - mittlerweile erwachsenen - Kinder! Dafür bin ich sehr dankbar. Mein Vater wurde erst vor Kurzem 100 Jahre alt, und er ist immer noch einer meiner wichtigsten Ratgeber.
Dieses Bild zeigt Dorothea Heister-Hovestadt bei ihrem Herzensprojekt. Die Unterstützung ghanaischen Waisenkinder, die im Kinderdorf BASCO in der Nähe von Korfuridua aufwachsen oder aufgewachsen sind.
Wofür stehen Sie politisch?
1. Warum kandidieren Sie, was ist Ihr Antrieb?
Ich bin in einer europäisch geprägten Familie aufgewachsen. Meine Eltern haben den 2. Weltkrieg erlebt und sich danach politisch und europäisch engagiert. Das haben sie mir mitgegeben: Wenn wir unsere Demokratie und dieses Europa in Frieden erhalten wollen, dann müssen wir uns immer wieder dafür einsetzen. Mit Volt habe ich 2018 "meine" Partei gefunden. Jetzt tritt Volt in Leichlingen mit seinem pro-europäischen, pragmatischen und evidenzbasierten Programm erstmals bei der Kommunalwahl an.
2. Wie stellen Sie sich die Region/ Kreis/ Kommune in fünf Jahren vor?
Wir von Volt wollen die besten Lösungen aus ganz Europa in unsere Region und damit auch nach Leichlingen bringen. Volt will Leichlingen fit für die Zukunft machen – sozial gerecht, ökologisch nachhaltig, wirtschaftlich stark und digital vernetzt. Unser Programm ist dabei keine starre Liste, sondern ein flexibler Fahrplan – immer offen für neue Erkenntnisse, aber stets getragen von klaren Werten und dem Anspruch, unsere Stadt lebenswerter zu machen.
3. Was sind die drängendsten Probleme, die Sie in den ersten 100 Tagen angehen wollen, wenn Sie Bürgermeisterin werden?
Verbesserungen bei Transparenz und Bürger*innenbeteiligung erreichen wir durch das Streamen von Ratssitzungen. Das macht Politik erlebbar und stärkt das Vertrauen in “die da oben” und es hat eine disziplinierende Wirkung auf Ratsmitglieder. Bei unseren Bürger*innen ist oft viel Expertise zur Lösung gemeinsamer Aufgaben. Wir müssen nur etwas mehr zuhören, um dieses Potenzial zu nutzen. Und wenn wir Abwägungen klar kommunizieren, bekommen wir auch die notwendige Akzeptanz für gemeinsame Lösungen.
4. Was läuft aus Ihrer Sicht schon richtig gut und sollte erhalten bleiben?
Was richtig gut läuft, verdanken wir in Leichlingen den Vereinen, den Bürger*innen, den karitativen Einrichtungen und den Kirchen. Die leichlinger Bürger*innen sind gut vernetzt, hilfsbereit und es gibt gerade im sozialen Bereich sehr gute Angebote und Hilfestellungen.
5. Suchen Sie sich eines der folgenden Themen aus und beschreiben Sie uns, wie Sie es als Bürgermeisterin umsetzen würden: Umwelt, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz
Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Diese Themen stehen oft abstrakt und voneinander losgelöst im Raum. Wir wollen die Vorteile von Veränderung und Anpassung deutlich machen. Die Leichlinger*innen sind durch die Flut 2021 extrem sensibilisiert und müssen mit ihren Sorgen ernst genommen werden. Wir müssen regional Lösungen umsetzen und schauen auch nach Europa. Die Niederländer*innen entwerfen Hochwasserschutzkonzepte für die ganze Welt. Davon können wir lernen.