Esel unterstützen bei der Therapie
Veröffentlicht: Donnerstag, 16.03.2023 06:09
In Zeiten, in denen Kinder immer häufiger psychische Unterstützung brauchen, erweitert das Zentrum für seelische Gesundheit Marienheide sein Angebot. Die tiergestützte Therapie rückt dabei in den Fokus.

Seit Ende letzten Jahres unterstützen die zwei Zwerg-Esel Sven und Olaf die Ärzte und Therapeuten bei der Behandlung vor allem jüngerer Patientinnen und Patienten. Eine wichtige Unterstützung, die vor allem in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat, sagt Chefarzt Dr. Peter Melchers:
Corona hat dafür gesorgt, dass grundsätzlich durch die wegfallenden Kontakte viel mehr junge Menschen soziale Phobien entwickelt haben. Auch die Essstörungen haben zugenommen.
Dass Therapiestunden mit den Eseln bei den Kindern eine Wirkung zeigen, bemerkt Ergotherapeutin Paulina Finkelnburg:
Die Psychologen und Psychiater, die machen auch manchmal ihre Einzelgespräche wirklich im Eselstall, weil die Kinder dann halt natürlich viel entspannter sind und eine viel lockerere Atmosphäre da ist.
Schon seit 2011 setzt die Klinik Marienheide auf Tiere zu Therapiezwecken. Neben den zwei Eseln sind auch drei Afrikanische Zwergziegen, zehn Pommersche Wollschafe und zwei Hunde Teil der Behandlung und haben einen positiven Einfluss auf den Therapieerfolg. Sie stärken unter anderem das Selbstbewusstsein der jungen Patientinnen und Patienten, verringern das Gefühl von sozialer Einsamkeit und wirken beruhigend. Die Arbeit mit den Tieren ist aber keineswegs einseitig: Die Kinder freuen sich jedes Mal darauf, neben den Therapiestunden für die tierischen Mitbewohner zu sorgen, erzählt Ergotherapeutin Paulina Finkelnburg:
Das ist eigentlich immer eine Belohnung für die, wenn die den Tierdienst machen und die Tierzeit haben, also es wird so ein bisschen unterschieden zwischen Tiere versorgen und Zeit bei denen verbringen und das ist absolut was, was die sich erarbeiten wollen, was sie gerne machen wollen und das ist heiß begehrt auf den Stationen.