Gladbacher Meisterchor "Heimatklänge" probt Open Air

Die Corona-Pandemie hat das Singen im Chor zu einem der gefährlichsten Hobbies gemacht. Schuld sind die Aerosole, die Viren übertragen können und die wir beim lauten Singen in die Luft katapultieren. Inzwischen dürfen Chöre wieder proben, aber mit einem Abstand der Sänger zueinander von vier Metern nach vorne und drei Metern zur Seite... Da werden die Probenräume plötzlich verdammt klein. Der Chor "Heimatklänge" hat deshalb kurzerhand ein Hygienekonzept erarbeitet: Der Chor probt Open Air, auf einer Treppe an der IGP in Paffrath.

© Radio Berg

Das Gesundheitsamt und Ordnungsamt in Gladbach haben die Anträge des Chores ratzfatz bearbeitet - seit Anfang Juni proben die Männer jeden Montagabend ab 19 Uhr auf der Treppe vor der Schule. Das ist eine ganz schöne Umgewöhnung für die Sänger: Durch den Abstand hören sich die Sänger untereinander nämlich nicht so gut, wie im Probenraum. Aber die Sänger sind sich einig: Das schult auch! Der sechsfache Meisterchor will sich im nächsten Jahr wieder den NRW-Meistertitel holen, da ist die Probe unter erschwerten Umständen eine gute Übung. Da muss in den kommenden Wochen nur weiterhin das Wetter mitspielen, denn bei Regen fällt die Probe aus.

Die Sänger sind froh, wieder gemeinsam singen zu können. Sänger Thomas:

Es ist ein schönes Gefühl, das muss man einfach sagen. Diese Gemeinschaft, man unterhält sich auch über die Entfernung mal mit dem Nebenmann - Es ist wieder schön, sich miteinander zu treffen!

Und auch Chorleiter Rolf freut sich riesig, dass der Chor nach zwölf Wochen wieder proben kann: "Man kann das Gefühl gar nicht in Worte fassen!"

Die Treppe ist 30 Meter breit - sonst würden die 50 Männer mit jeweils zwei Metern Abstand zueinander auch nicht drauf passen...© Radio Berg
Die Treppe ist 30 Meter breit - sonst würden die 50 Männer mit jeweils zwei Metern Abstand zueinander auch nicht drauf passen...
© Radio Berg

Andere Chöre im Bergischen proben zum Beispiel grüppchenweise: Der Gospelchor Gummersbach probt drinnen in Gruppen von 12-15 Leuten dem Alphabet nach und auch der Altenberger Gospelchor will ab August in 10er Gruppen nacheinander proben. Andere Chöre proben aktuell noch gar nicht wieder.

© Radio Berg

Weitere Meldungen