Hückeswagen: Mario Moritz, CDU

Mario Moritz hat bei der Stichwahl 61,65 Prozent der Stimmen erhalten und ist damit neuer Bürgermeister von Hückeswagen. Er ist 1989 geboren und aktuell stellvertretender Fachbereichsleiter.

© Radio Berg

Wer sind Sie als Mensch?

Wie würden Sie sich in drei Worten selbst beschreiben?

Bodenständig, zupackend, herzlich

Wofür können Sie sich so richtig begeistern – außerhalb der Politik?

Abseits des Berufs schlägt mein Herz für meine Familie, den Handball beim ATV Hückeswagen und die Feuerwehr. Zeit mit meiner Frau und meiner Tochter gibt mir Kraft und Perspektive. Handball ist mein sportlicher Ausgleich – mit Teamgeist, Einsatz und Spaß. Und beim Löschzug Stadt engagiere ich mich ehrenamtlich, weil Zusammenhalt und Verantwortung für mich unverzichtbar sind. Das alles hält mich geerdet – und gibt mir Energie fürs Anpacken.

Wie sieht ein richtig fauler Sonntag bei Ihnen aus?

Ein fauler Sonntag startet bei mir spätestens um 7:30 Uhr – unsere Tochter gibt den Takt vor. Erstmal Kaffee für meine Frau, dann viel Zeit an der frischen Luft, meistens draußen mit der Familie. Handy bleibt aus, Termine gibt’s keine. Am Abend gönnen wir uns Essen vom lokalen Italiener. Für mich der perfekte Mix aus Familienzeit, Entspannung und Alltagspause – auch ein Bürgermeisterkandidat darf mal durchschnaufen.

Welche Marotte wird Ihnen immer wieder nachgesagt, vielleicht sogar zurecht?

Man sagt mir nach, ich sei ein etwas temperamentvoller Autofahrer – ich fluche gern mal laut, aber natürlich nur bei geschlossenem Fenster. Außerdem bin ich ein klassischer „Letzter-Drücker-Erlediger“: Fristen halte ich ein, aber der Endspurt bringt bei mir oft die besten Ergebnisse. Chaos mit System, könnte man sagen – so ist auch meine Master-Arbeit entstanden: spät, aber gut.

Welcher Mensch hat Sie besonders inspiriert oder geprägt?

Mein Vater und mein Opa haben mich stark geprägt – beide in der CDU aktiv, aber ganz unterschiedlich: Mein Vater, der korrekte und strukturierte Beamte, mein Opa, der pragmatische Netzwerker. Diese Gegensätze haben mir gezeigt, dass Prinzipien und Praxis zusammengehören.

Aber auch mein Freundeskreis! Ein ehrgeiziger Haufen – manchmal haben wir’s mit dem gegenseitigen Anspornen fast übertrieben. Aber genau das hat uns weitergebracht – ohne sie hätte ich meinen Master heute wohl nicht.

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Wofür stehen Sie politisch?

Warum kandidieren Sie, was ist Ihr Antrieb?

Ich kandidiere, weil Hückeswagen meine Heimat ist und ich unsere Stadt gemeinsam mit den Menschen weiterentwickeln möchte. Der direkte Austausch ist mir besonders wichtig – deshalb bin ich bereits jetzt, in allen Wahlbezirken unterwegs und höre zu. Mit dem engagierten Team in der Verwaltung will ich Hückeswagen zukunftsfest machen. Gerade jetzt möchte ich Verantwortung übernehmen – für unsere Demokratie und ein starkes Miteinander vor Ort.

Wie stellen Sie sich die Region/ Kreis/ Kommune in fünf Jahren vor?

In fünf Jahren sehe ich eine digital moderne Stadt mit bürgernaher Verwaltung und echten Mitgestaltungsmöglichkeiten. Hückeswagen hat dann wieder ein Hallenbad, eine 3-Fachsporthalle und eine gestärkte Infrastruktur. Wie im Handball braucht es dafür Teamgeist, klare Ziele und Einsatz bis zur letzten Minute. Unsere Stadt lebt von Zusammenhalt, Ehrenamt und Offenheit – und wir entwickeln sie gemeinsam, Schritt für Schritt, weiter.

Was sind die drängendsten Probleme, die Sie in den ersten 100 Tagen angehen wollen, wenn Sie Bürgermeister werden?

Da ich aus der Verwaltung komme, kann ich vom ersten Tag an loslegen. In den ersten 100 Tagen möchte ich vor allem die Grundlagen für meinen 5-Jahres-Plan legen: Die anstehenden Bauprojekte – wie Hallenbad, Sporthalle und Infrastrukturmaßnahmen – sollen transparent, kosteneffizient und im Zeitplan vorbereitet und gestartet werden.

Gleichzeitig setze ich klare Impulse für einen besseren Bürgerservice: Dienstleistungen sollen digitaler und nutzerfreundlicher werden – ohne dabei die Menschen zu vergessen, die analoge Angebote brauchen. Gerade für Ältere braucht es mehr persönliche Ansprechbarkeit, Zeit und Verständnis. Erste Verbesserungen in beiden Bereichen sollen bereits in den ersten 100 Tagen sichtbar und spürbar werden.

Was läuft aus Ihrer Sicht schon richtig gut und sollte erhalten bleiben?

Das Miteinander in der Verwaltung ist richtig gut. Trotz unterschiedlicher Führung in den Fachbereichen eint alle der feste Wille sich mit Engagement für die Stadt einzubringen. Und dass nicht nur 9 to 5. Diese Motivation will ich als Bürgermeister erhalten und stärken. Mein Vorgänger Dietmar Persian hat hier gute Vorarbeit geleistet und dieses Gefühl aufgebaut. Auch im Stadtrat erlebe ich ein konstruktives Miteinander, das ich fortführen und mit einem neuen Rat weiterentwickeln möchte.

Suchen Sie sich eines der folgenden Themen aus und beschreiben Sie uns, wie Sie es als Bürgermeister umsetzen würden: Umwelt, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz

Digitalisierung soll den Menschen dienen. Als Bürgermeister will ich Verwaltungsangebote digital, verständlich und bürgernah gestalten – ohne analoge Wege zu vernachlässigen. Besonders wichtig ist mir, digitale Lösungen auch für Mobilität zu nutzen: Eine Mitfahrbank soll helfen, Ortsteile besser zu verbinden. Sie kombiniert digitales Mitdenken mit praktischem Nutzen – für mehr Teilhabe, Nachhaltigkeit und Zusammenhalt.