Jörg Wagner, Bündnis 90 / Die Grünen

Dr. Jörg Wagner ist 1959 geboren und ist Beamter und Ministerialdirigent.

Wer sind Sie als Mensch?

1. Wie würden Sie sich in drei Worten selbst beschreiben?

Offen für Neues

2. Wofür können Sie sich so richtig begeistern – außerhalb der Politik?

Sport, Psychologie, Kultur

3. Wie sieht ein richtig fauler Sonntag bei Ihnen aus?

Radeln mit Freunden an einem Fluss und Einkehren in ein einfaches Lokal mit Radler und Bratkartoffeln

4. Welche Marotte wird Ihnen immer wieder nachgesagt, vielleicht sogar zurecht?

Umtriebig und vieles gleichzeitig machen

5. Welcher Mensch hat Sie besonders inspiriert oder geprägt?

Helmut Schmidt


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Wofür stehen Sie politisch?

1. Warum kandidieren Sie, was ist Ihr Antrieb?

Meine Erfahrung in der Verwaltung und mein vielfältiges Wissen würden der Kreisverwaltung guttun.

2. Wie stellen Sie sich den Kreis in fünf Jahren vor?

Der Kreis ist angepasst an aktuelle Gefahren wie Klimawandel, Starkregen und Hitze, aber auch resilient gegen sonstige Bedrohungen. Die Wirtschaft funktioniert, die Schwachen werden unterstützt. Die Kreisverwaltung ist gut organisiert, fachlich qualifiziert, personell ausreichend aufgestellt und verjüngt, die Zusammenarbeit mit den Kommunen funktioniert und die Menschen im Kreis erkennen dies an und schauen zuversichtlich in die Zukunft.

3. Was sind die drängendsten Probleme, die Sie in den ersten 100 Tagen angehen wollen, wenn Sie Landrat werden?

Ich werde Gespräche nach innen mit den neuen Kolleginnen und Kollegen führen, dann Kontakt zu den Kommunen und Stakeholdern suchen, um deren Sichtweise zu erfahren, hieraus mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gemeinsames Lagebild mit Prioritätenliste erstellen und dann die ungelösten Probleme gemeinsam in verschiedenen Projektteams schrittweise angehen und so nach und nach auflösen. Das heißt: Ich werde nicht ohne Nachzudenken losrennen, sondern erst analysieren, daraus eine Strategie entwickeln und dann gemeinsam mit den dafür richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die notwendigen Dinge angehen!

4. Was läuft aus Ihrer Sicht schon richtig gut und sollte erhalten bleiben?

Zunächst gehe ich davon aus, dass die Kreisverwaltung gemäß der gesetzlichen Aufgabenstellung entsprechend organisiert und personell aufgestellt ist und auch über die notwendigen Haushaltsmittel verfügt. Das heißt: Ich würde zunächst in den vorhandenen Strukturen starten und erst nach und nach, aufgrund der gemeinsame erstellten Prioritätenliste, behutsame, aber langfristig wirksame Anpassungen vornehmen.

5. Suchen Sie sich eines der folgenden Themen aus und beschreiben Sie uns, wie Sie es als Landrat umsetzen würden: Umwelt, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz

Ich wähle das Thema Nachhaltigkeit aus, weil dies die anderen genannten Themen einschließt.

1. Schritt Bestandaufnahme durchführen: Zunächst würde ich mit den leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Kreisverwaltung in einem Führungs-Workshop diskutieren, was Nachhaltigkeit (gerecht, grün, produktiv) für unsere Arbeit bedeuten könnte und was sie darunter in Bezug auf Ihre Verantwortlichkeit verstehen? Das Ergebnis des Workshops würde ich dann in den einzelnen Dezernaten zur Diskussion stellen.

2. Schritt Strategie erstellen: Aus den Ergebnissen der Bestandsaufnahme würde ich unter Beratung von Stakeholdern (Verbände, Kirchen, soziale Organisationen, Kommunen, etc.) eine Nachhaltigkeitsstrategie einschließlich erster Umsetzungsschritte entwickeln: Wie können wir zu mehr Gerechtigkeit im Kreis beitragen? Wie können wir dazu beitragen, dass unsere Umwelt geschützt wird und es bei uns grüner wird? Wie können wir dazu beitragen, dass es der Wirtschaft gut geht und der Kreis produktiver wird?

3. Schritt: Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen unter Einbeziehung der Stakeholder