Karneval trotz Krieg und Corona

Kann man Karneval feiern, wenn in Europa ein Krieg ausbricht? Das Festkomitee Kölner Karneval hat mitgeteilt, dass nach zwei Jahren Pandemie die Sehnsucht nach Karneval sehr groß sei - und dass Absagen mit so kurzem Vorlauf rein organisatorisch auch gar nicht möglich wären. Laut Festkomitee wäre es auch das falsche Signal.


Kölns Oberbürgermeisterin Reker ist angesichts der Lage in der Ukraine nicht zum Feiern zu mute, sagte sie unserem Reporter im Interview:

Jede und jeder muss das für sich selbst entscheiden ob das der richtige Augenblick ist zu feiern. Für mich persönlich nicht. Für mich ist das ein Grund betroffen zu sein, zu reflektieren und an die zu denken, die unmittelbar betroffen sind von diesen schrecklichen Kriegsereignissen in der Ukraine.

Feiern können die Jecken in Köln, im Bergischen und Leverkusen unter corona-bedingten Auflagen – unter anderem in den sogenannten „Brauchtumszonen“. Wer in dort feiern möchte, muss sich an 2G+ halten – in Kneipen gilt 2 G++, das heißt: Hier brauchen auch Geboosterte und ihnen Gleichgestellte einen aktuellen negativen Test. In Bergisch Gladbach ist während der Jecken Tage der Alkoholausschank draußen verboten und auch sonst gelten fürs Karneval feiern strengere Regeln. Die Ordnungsämter haben angekündigt, sie verstärkt zu kontrollieren. Auch die Polizei in der Region ist ab heute im Großeinsatz: Allein in Köln und Leverkusen werden heute mehr als 1.000 Kräfte eingesetzt – man rechnet mit ausgelasteten Brauchtumszonen.

Details zu den Regeln gibt es hier:

https://www.radioberg.de/artikel/bergisch-gladbach-beschliesst-regeln-fuer-karneval-1227399.html

https://www.radioberg.de/artikel/leichlingen-ist-brauchtumszone-1224070.html

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