Lukas Miebach, CDU
Veröffentlicht: Mittwoch, 06.08.2025 11:28
Lukas Miebach ist 37 und arbeitet derzeit als Verwaltungsbeamter im höheren Dienst im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Wer sind Sie als Mensch?
Wie würden Sie sich in drei Worten selbst beschreiben?
Familienmensch, Dorfkind, Bürgermeisterkandidat.
Wofür können Sie sich so richtig begeistern – außerhalb der Politik?
Für meine Familie, für Sport, Ehrenamt und gutes Essen mit Freunden.
Wie sieht ein richtig fauler Sonntag bei Ihnen aus?
Mit den Kindern mit dem Fahrrad Brötchen holen, in Ruhe frühstücken, ein schöner Spaziergang oder eine Radtour mit der Familie, je nach Wetter mit den Kindern zum Spielplatz oder Brettspiele spielen, vielleicht gemeinsam noch einen Kinderfilm oder eine Naturdoku schauen, selber alle drei Kinder ins Bett bringen und dann zum Abschluss etwas Ruhe auf dem Sofa. Als Helfer beim Schließdienst schließe ich zudem seit vielen Jahren jeden Sonntagabend die Kirche bei uns im Dorf ab.
Welche Marotte wird Ihnen immer wieder nachgesagt, vielleicht sogar zurecht?
Das fragen Sie wohl besser andere, aber meine Frau regt es auf jeden Fall schon mal auf, wie ordentlich ich die Spülmaschine einräume.
Welcher Mensch hat Sie besonders inspiriert oder geprägt?
Ich bin hier in Engelskirchen in einer großen Familie aufgewachsen. Mich haben dabei vor allem meine Eltern und Großeltern, aber auch andere Menschen aus Familie und Nachbarschaft geprägt. In der Schulzeit am ATG konnte mich vor allem mein Lehrer für Latein, Geschichte und Französisch, Marc Linßen, begeistern. Ich bewundere Konrad Adenauer und habe viel von meinem früheren Chef, Armin Laschet, lernen dürfen. Heute ist es vor allem meine Frau, die mich immer wieder erdet und motiviert.
Wofür stehen Sie politisch?
Warum kandidieren Sie, was ist Ihr Antrieb?
Ich liebe unsere Gemeinde. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und werde immer hier leben. Als klar war, dass der Bürgermeister in Ruhestand geht und mich viele gefragt haben, ob ich nicht kandidieren wolle, habe ich mich gemeinsam mit meiner Frau nach einigem Nachdenken dazu entschieden. Ich bringe alles mit, was ich mir zumindest selbst von einem Kandidaten wünsche: Ich bin mit dem Herzen bei der Sache, kenne Politik und Verwaltung und will, dass es mit unserer Gemeinde weiter gut voran geht.
Wie stellen Sie sich die Region/ Kreis/ Kommune in fünf Jahren vor?
Ich hoffe, dass derzeit anlaufende Projekte erfolgreich umgesetzt sind, wie der Umbau des Ründerother Bahnhofs, die Sanierung des Alten Rathauses oder das neue Baugebiet in Buschhausen. Ich würde mir wünschen, dass Karneval und Vereine in einer erweiterten Turnhalle der Grundschule Engelskirchen besser feiern können. Außerdem sollte endlich klar sein, wann und wie die RB25 im 20-Minuten-Takt fährt und wir den Verkehrsfluss durch Kreisverkehre und Radwege sichern und verbessern können.
Was sind die drängendsten Probleme, die Sie in den ersten 100 Tagen angehen wollen, wenn Sie Bürgermeister werden?
Wir stehen vor großen Veränderungen beim Personal, weil viele Führungskräfte in den Ruhestand gehen bzw. in letzter Zeit gegangen sind. Ich möchte mich darum kümmern, dass das neue Team schnell zueinander findet und freie Stellen gut besetzt werden. Diese Herausforderung birgt für mich auch Chancen. Ich will gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rausfinden, wo es versteckte Potenziale gibt – und wo es Vorgänge und Probleme gibt, die ggf. einen Neustart brauchen.
Was läuft aus Ihrer Sicht schon richtig gut und sollte erhalten bleiben?
Es wird gestaltet und nicht verwaltet. Gute Ideen für das Vorankommen der Gemeinde werden meist parteiübergreifend unterstützt. Die Verwaltung ist zudem nahbar. Anders als bei vielen anderen Behörden hat man im Engelskirchener Rathaus schnell den richtigen Ansprechpartner am Telefon. Privatleute, Vereine und Unternehmen finden so in der Regel schnell und unkompliziert Unterstützung. Das muss so bleiben und auch an neue Kolleginnen und Kollegen als Arbeitsethos weitergegeben werden.
Suchen Sie sich eines der folgenden Themen aus und beschreiben Sie uns, wie Sie es als Bürgermeister umsetzen würden: Umwelt, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz
Gemeinsam mit allen, die sich um unsere Umwelt kümmern – Vereine, Unternehmen, Waldbesitzer uvm. – möchte ich den guten Weg unserer Gemeinde in diesem Bereich fortsetzen. Wir müssen den Wald wiederaufbauen, Stillgewässer für Flora und Fauna anlegen sowie Siedlungsbereich und Natur sauber halten. Die Durchlässigkeit der Agger für Fische muss angestrebt werden – so lange das nicht geht, sollten wir schauen, wo man zumindest den vielen Siefen und Bächen mehr Raum und Natürlichkeit geben kann.