Melanie und der Kohlrabi-Traum

Wir schreiben das Jahr 2020. Es ist Mai. Beileibe kein gewöhnlicher Mai. Es herrscht Corona Krise. Ich brauche nicht im Detail auf die Vor- und Nachteile von Homeschooling, Homeoffice und Co einzugehen. Ihr alle erlebt dies seit Wochen - Tag für Tag. Und ich wette, Ihr könntet an einem Tag, so wie ich, vor lauter Frust verzweifeln und am anderen Tag auch etwas Gutes aus der Krise ziehen. 

Und noch eine Wette gewinne ich auf jeden Fall ;–). Ihr habt nicht so verrückte Träume wie ich! 

Oder habt ihr schon mal von Kohlrabi-Scheiben geträumt, auf die Ihr Radio–Nachrichten schreibt? Ist mir kürzlich passiert. Ich träume hin und wieder Verrücktes aus meinem Radio-Leben. Sehr beliebt scheint in meinem Unterbewusstsein die Traumvariante zu sein, in der ich morgens um 6 Uhr mit meinen Zetteln in die Sendung gehe und erst beim Lesen merke, dass die Texte in ausländischer Sprache geschrieben sind. Chinesisch, Tigrinya oder arabisch, alles war schon dabei. Zumal es natürlich völlig unmöglich ist, den Text während des Lesens zu übersetzen. Stephen Kings „Es“ ist ein Witz dagegen, ich schwitze.

DAS Highlight war jedoch diese eine Kohlrabi-Scheibe, die ich kürzlich im Traum als Nachrichtenblatt benutzt habe. Der vorabendliche Kohlrabi hatte mich beim Kochen offensichtlich nachhaltig beeindruckt. Und so träumte ich davon, wie ich meine Radio Berg Nachrichten mit einem Kugelschreiber auf eine Kohlrabi-Scheibe kritzelte.

Im Studio angekommen musste ich entsetzt feststellen, dass Kugelschreiber-Tinte auf Gemüsescheiben nicht hält. Nix ging. Die Nachrichten fielen aus, der Alptraum war vorbei und ich unheimlich glücklich, wieder in der Realität angekommen zu sein. Und genau so werden wir hoffentlich bald an diese verrückte Corona–Zeit zurückdenken.